Nach Manchester höchste Sicherheitswarnstufe, Attentäter identifiziert

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Von Euronews
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Der Polizeichef erklärte, er verstehe, dass die Nerven in Manchester im Moment blank liegen und dass die Menschen händeringend auf Antworten warten.

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Es war ein schwerer Gang für den Polizeichef von Manchester: Ian Hopkins musste verkünden, dass bei der blutigsten Terrorattacke in Großbritannien seit fast zwölf Jahren mindestens 22 Menschen und der mutmaßlich islamistische Attentäter gestorben sind. Die Bombenexplosion in der Konzerthalle Manchester Arena traf vor allem Kinder und Jugendliche. Mindestens 59 Verletzte kamen in Krankenhäuser, einige schweben in Lebensgefahr.

Ian Hopkins appellierte an die Bürger im Großraum Manchester:“Wir verstehen, dass die Nerven im Moment blank liegen und dass die Menschen händeringend auf Antworten warten. Mehr als je zuvor ist es entscheidend, dass unsere verschiedenartigen Gemeinden, die den Großraum Manchester so stark machen, zusammenstehen und sich gegenseitig unterstützen.”

Großbritannien hebt nach dem Anschlag von Manchester seine Sicherheitswarnstufe an, von “ernst” auf “kritisch”, die höchste Stufe. Auf dieser Stufe halten es die Behörden für möglich, dass weitere Anschläge direkt bevorstehen. Zuletzt galt die höchste Warnstufe vor zehn Jahren.

Die neue Ausrufung bedeute mehr Mittel und Möglichkeiten für die Polizei, sagt Regierungschefin Theresa May. Außerdem würden bewaffnete Polizisten, die wichtige Orte bewachten, dort durch Soldaten ersetzt. Damit würden sie frei, um in wichtigen Gegenden auf Streife zu gehen. Soldaten könnten auch Großereignisse wie Konzerte oder Fußballspiele sichern. Sie stünden dabei aber immer unter Polizeibefehl.

Dienstagabend identifizierte die Polizei den 22 Jahre alten Briten Salman Abedi als mutmaßlichen Selbstmordatttentäter. Bei mehreren Razzien im Großraum Manchester wurden Häuser durchsucht und ein 23 Jahre alter Verdächtiger festgenommen. Weitere Angaben zu dem Mann wurden zunächst nicht gemacht.

Die Miliz Islamischer Staat bekannte sich im Internet zu dem Anschlag, der sich am Ende eines Auftritts von US-Teenie-Star Ariana Grande ereignete. Laut der Miliz habe ein “Soldat” der Dschihadisten eine Bombe platziert. Unklar blieb zunächst, ob der 22-Jährige als Einzeltäter handelte oder wirklich Teil eines islamistischen Netzwerks war.

Die Opferzahlen könnten sich noch erhöhen, weil mehrere Konzertbesucher als vermisst gelten.

Möglicherweise handelte der Attentäter von #Manchester nicht allein https://t.co/OYnHoxVvcH

— Neue Zürcher Zeitung (@NZZ) 23. Mai 2017

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