Hat Jared Kushner einen geheimen Draht nach Moskau geplant? Das jedenfalls behauptet die Washington Post jetzt in einem Bericht. Donald Trumps Schwiegersohn und Berater könnte also in der Russland-Affäre eine sehr viel wichtigere Rolle spielen, als bislang angenommen. Das FBI prüft derzeit, ob und in wiefern das Trump-Lager in Verwicklungen mit der russischen Regierung verstrickt war. Den Berichten zufolge soll Kushner die Möglichkeit eines geheimen Kommunikationsdrahtes zum Kreml erwogen haben. Entsprechende Gespräche habe er zusammen mit Trumps früherem Nationaler Sicherheitsberater Michael Flynn im Dezember 2016 mit dem russischen Botschafter in Washington, Sergej Kisljak geführt. Das berichtete die Zeitung am Freitag unter Berufung auf Regierungsbeamte. Als Quelle nannte sie russische Geheimdienstaufzeichnungen.
Nach dem Bericht soll der 36Jährige in einem Treffen vorgeschlagen haben, über die russische Botschaft in Washington mit dem Kreml zu kommunizieren. Ein geheimer und sicherer Draht hätte gewährleisten sollen, dass die Kommunikation zwischen Trumps Übergangsteam und Moskau abgeschottet bleibt. Der russische Botschaftewr sei aber nicht darauf eingegangen. Der Washington Post zufolge wurde das Wahlkampflager von Donald Trump aufgefordert, alle seit 2015 erstellten Unterlagen Geheimdienstausschuss des Senats zu übergeben. Es ist das erste Mal, dass ein Senatsausschuss das gesamte Wahlkampflager ins Visier nimmt. Bisher waren nur Einzelpersonen im Fokus.