Noriega hatte Medienberichten zufolge die letzten Wochen seines Lebens im Wachkoma in einer Klinik in Panama verbracht.
Der frühere Machthaber von Panama, Manuel Noriega, ist im Alter von 83 Jahren nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in einem Krankenhaus des mittelamerikanischen Landes gestorben. Das bestätigten Staatspräsident Juan Carlos Varela und Personen aus dem Umfeld der Familie. Varela erklärte, mit dem Tod des ehemaligen Generals sei ein Kapitel der Geschichte Panamas abgeschlossen.
Muerte de Manuel A. Noriega cierra un capítulo de nuestra historia; sus hijas y sus familiares merecen un sepelio en paz.
— Juan Carlos Varela (@JC_Varela) 30 mai 2017
Noriega war 1983 Kommandant der Nationalgarde geworden und hatte Panama bis Ende 1989 regiert. Als ehemaliger Verbündeter der USA war Noriega Ende der 80er Jahre wegen seiner Verbindungen zum kolumbianischen Medellín-Kartell in Ungnade gefallen und bei der US-Militärintervention “Just Cause” gestürzt worden.
Wegen Drogenhandels saß der frühere Mitarbeiter des Geheimdienstes CIA rund 20 Jahre in den USA in Haft. Später wurde er in Frankreich wegen Geldwäsche verurteilt und nach Panama ausgeliefert.
Noriega hatte sich Anfang März einer Gehirnoperation unterzogen, bei der es zu Komplikationen kam. Einen weiteren geplanten Eingriff erlebte der 83-Jährige, der unter Hausarrest stand, nicht mehr. Noriega hinterlässt drei Töchter.
Todmit 83 Jahren: Panamas Ex-DiktatorNoriega isttothttps://t.co/Vh1PRZSFRdpic.twitter.com/Aadz502c10
— BerlinerMorgenpost(@morgenpost) 30 mai 2017