Klimapolitik: Brüssel wettert gegen Washington

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Von Andrea Büring
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Die Nachricht war wie eine kalte Dusche. Niemand hatte die Spitzen in Brüssel offiziell über eine mögliche Kehrtwende in der US-Klimapolitik informiert, wie aus Kreisen der EU verlautete. Der Schritt, sollte er vollzogen werden, wird wohl die Kluft zwischen Europa und den USA weiter vergrößern.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte, “ich bin ein Transatlantiker, aber ich bin dagegen, dass wir uns wie Vassallen der Amerikaner benehmen: Wenn der amerikanische Präsident in den nächsten Stunden oder Tagen sagt, dass er aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt, dann ist es die Pflicht Europas zu sagen: ‘So geht das nicht’.”

Während in den USA noch an letzten Details der Entscheidung gefeilt wird, schlagen Umweltverbände Alarm. Faiza Oulahsen von Greenpeace zeigte sich jedoch optimistisch. Sie sagte, “es sei ein schwerer Schlag für Menschen, Organisationen und Verbände, die die Erderwärmung tief beunruhigt, vor allem in den USA. Trotz allem ist es nicht das Ende der Welt. Es gibt einen Wandel hin zu sauberer und erneuerbarer Energie, der bereits stattfindet. Vielleicht verlangsamt er sich dadurch, aber es ist nichts, was durch US-Präsident Donald Trump aufgehalten werden könnte.”

Trump, der den Klimawandel noch vor kurzem als einen “Scherz” bezeichnete, begründet seine Bedenken am Pariser Klimaabkommen mit den Kosten: Die Umstellung auf saubere Energien würde die USA mehrere Milliarden Dollar kosten, ohne dass es einen erkennbaren Nutzen gäbe, sagt Trump.

Das Land ist nach China der weltweit zweitgrößte Kohlendioxid-Verschmutzer. Zuletzt waren die Werte auf ein 30-Jahres-Tief heruntergegangen, weil die USA unter Vorgänger Barack Obama statt auf Kohle vermehrt auf Erdgas setzten.

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