London: Anti-Terror-Kommando ermittelt

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Von Euronews
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Bei dem Terroranschlag in London sind in der Nacht zu Sonntag mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, 48 Verletzte werden laut Rettungsdienst derzeit in Krankenhäusern der britischen Hauptstadt behandelt. Weitere Opfer seien schon vor Ort versorgt worden. Das britische Anti-Terror-Kommando hat die Ermittlungen übernommen. Nach Angaben der Polizei wurden drei männliche Angreifer am Tatort von Sicherheitskräften erschossen

Mark Rowley, Anti-Terror-Chef: “Acht Minuten nach zehn erhielten wir die ersten Notrufe, die von einem Fahrzeug berichteten, dass auf der London Bridge in Fußgänger gerast sei. Das Fahrzeug fuhr dann weiter zum Borough Market. Die Verdächtigen verließen das Fahrzeug und begannen auf Menschen einzustechen, darunter war auch ein für Schienenverkehr zuständiger Polizist, der zum Tatort geeilt war und schwer, zum Glück nicht lebensgefährlich, verletzt wurde.”

Die Ermittler gehen davon aus, dass es nur drei Täter gegeben hat. Alle drei verdächtigen Männer seien tot, sagte die Londoner Polizeichefin Cressida Dick vor Reportern am Sonntagmorgen.

Nur knapp zwei Wochen nach dem schweren Anschlag auf ein Popkonzert in Manchester, ist Großbritannien erneut Ziel einer Terror-Attacke. Der Angriff fand zudem nur wenige Tage vor der britischen Parlamentswahl am 8. Juni statt. Londons Bürgermeister Sadiq Khan sprach von einer “gezielten und feigen Attacke” auf unschuldige Londoner und Besucher, hielt eine Verschiebung der Wahl für nicht ratsam. Die Konservative Partei von Premierministerin Theresa May hat am Sonntag ihren Wahlkampf vorübergehend ausgesetzt. Auch die Labour-Partei werde nach Absprache mit den anderen Oppositionsparteien bis zum Abend keinen Wahlkampf führen, sagte der Vorsitzende Jeremy Corbyn am Sonntag.

Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt. Jedoch verwies Rita Katz, Direktorin der auf dschihadistische Propaganda spezialisierten Site Intelligence Group, darauf, dass Anhänger der IS-Terrorgruppe den Anschlag in ihren Foren und Chat-Kanälen feierten und den IS hinter der Tat vermuteten.

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