Ramadan: Für Dschihadisten eine Zeit des Kampfes

Ramadan: Für Dschihadisten eine Zeit des Kampfes
Von Euronews
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Eigentlich ist der Ramadan für Muslime eine Zeit des Friedens. Extremisten sehen das aber anders.

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Eigentlich ist der Ramadan für Muslime eine Zeit des Friedens. Kriege sind verboten, die Menschen sollen während des Fastenmonats in sich gehen und Enthaltsamkeit üben.

Extremisten, zum Beispiel die IS-Terroristen, sehen das aber anders. Sie rufen ihre Anhänger ausdrücklich dazu auf, im Ramadan zu kämpfen und Anschläge zu verüben.

Sie sehen sich damit in der Tradition des Propheten Mohammed: Der nämlich führte eine seiner wichtigsten Schlachtem im Ramada.

Ein Märtyrertod im Ramadan garantiert einem Ramadan-Kämpfer nach Ansicht der Dschihadisten die besten Plätze im Paradies.

Immer wieder haben Islamisten im Ramadan zugeschlagen. Ende Juni 2016 sprengten sich am Istanbuler Atatürk-Flughafen drei Attentäter in die Luft und rissen 45 Menschen mit in den Tod.

Dann kamen bei einer Geiselnahme im Bangladesch 28 Menschen ums Leben.

Schließlich detonierte in Bagdad eine gewaltige Autobombe und zerstörte ein Einkaufszentrum. Mehr als 200 Menschen starben.

Im Ramadan wurden auch schon Kriege zwischen verfeindeten Staaten geführt: Einer der bekanntesten war der Jom-Kippur-Krieg im Jahr 1973, als Ägypten Israel mitten im Fastenmonat – und zugleich am höchsten jüdischen Feiertag – angriff.

Der Ramadan begann in diesem Jahr am 27. Mai und endet am 24. Juni.

dpa/euronews/Reuters

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