Mafia-Boss “Totò” Riina bald unter Hausarrest?

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Von Euronews
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In Italien gibt es Proteste gegen eine mögliche Freilassung des ehemaligen Mafiabosses Salvatore “Totò” Riina aufgrund seines schlechten Gesundheitszustands. Das oberste Gericht hatte entschieden, dass auch Häftlinge ein “Recht auf einen Tod in Würde” haben. Ein weiteres Gericht in Bolognia muss nun urteilen, ob Riina unter Hausarrest gestellt wird.

Unter seinem Kommando wurden der sizilianische Untersuchungsrichter Giovanni Falcone und wenige später sein Kollege Paolo Borsellino mit einer Autobombe in die Luft gejagt. Jahrelang hatten beide gegen die organisierte Kriminalität gekämpft und über 400 Mafia-Mitglieder vor Gericht gebracht. Beide gelten heute als Nationalhelden.

Auch in anderen Städten terrorisierte die Mafia in den frühen 90iger Jahren Italien, wie hier nach einem Bombenanschlag auf die Uffizien in Florenz.

Die mögliche Freilassung des unter dem Spitznamen “die Bestie” bekannten Riina schlägt hohe Wellen. Gegen die nun mögliche Freilassung protestieren nicht nur die Angehörigen von Riinas Opfern, auch die Vorsitzende der Anti-Mafia-Kommission im Parlament, Rosy Bindi, sagte: “Es ist richtig, auch Kriminellen einen würdevollen Tod zuzugestehen, auch Riina, der nie Mitleid mit seinen unschuldigen Opfern gezeigt hat. Aber dazu muss man ihn nirgendwo anders hinbringen.” Die bekanntesten und grausamsten Mafia-Morde gehen auf das Konto des inzwischen 86-Jährigen. Erst 1993 konnte der Boss der sizilianischen “Cosa Nostra” gefasst werden, er wurde 13 Mal zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Er sitzt in Parma im Hochsicherheitsgefängnis.

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