In Bologna sind die Umweltminister der G7-Industriestaaten zumsammengekommen. Beherrschendes Thema war der Ausstieg der USA aus dem Klimaabkommen von Paris.
Die sechs anderen Länder machten am Sonntag deutlich, wie sehr sie über diesen Schritt enttäuscht sind, so Deutschlands Umweltministerin Barbara Hendricks. Die Enttäuschung überschattete das Treffen. Schon unter normaleren Umständen ist es schwierig, mehrere Staaten zur verbindlichen Zusammenarbeit beim Klimaschutz zu bekommen. In Bologna gingen jetzt die Bemühungen dahin, die USA trotz des Ausstiegsplans von Donald Trump beim Klimaschutz einzubinden und so zumindest einen Teil der Klimaschutzziele zu retten.
“Immerhin eines haben wir schon erreicht: Wir reden miteinander, und wir suchen nach gemeinsamen Zielen”, so Italiens Umweltminister Gian Luca Galletti. “Die Positionen werden sich zwar nicht ändern, aber wir haben sicher einen Schritt vorwärts gemacht.”
Die USA haben sich trotz des Ausstiegsplans aus dem Klimaabkommen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bekannt. Wie genau sie das unter den neuen Rahmenbedingungen erreichen wollen, darüber wird bisher nur spekuliert.Die US-Regierung setzt auf freiwilligen Klimaschutz statt verbindliche Ziele. Sie will einen ihrer Meinung nach faireren Deal beim Thema Klimaschutz erreichen.
Am Montag soll das G7-Treffen mit einer gemeinsamen Erklärung der Teilnehmer zu Ende gehen. Darin sollen sich auch die unterschiedlichen Positionen widerspiegen.
Ein bisschen Symbolkraft hatte der Abgang von Scott Pruitt, dem Chef der US-Umweltagentur EPA. Er reiste schon am Sonntag vorzeitig ab – zu einem Treffen mit dem US-Präsidenten.