Nach Todesschüssen: Freispruch für US-Polizisten

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Von Cornelia Trefflich
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Mehrere Hundert Menschen haben gegen den Freispruch eines Polizisten protestiert, der im vergangenen Jahr den Afroamerikaner Philando Castile bei einer Verkehrskontrolle erschossen hatte. Das Gericht sprach Jeronimo Yanez vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung frei. Yanez hatte ausgesagt, dass er um sein Leben bangte, als Castile seine Anweisungen nicht befolgt habe.

Die Mutter des Opfers, Valerie Castile, verließ nach der Urteilsverkündung umgehend den Gerichtssaal.
“Menschen sind für unsere Rechte gestorben und jetzt werden wir übergangen. Wir sind zurück im Jahr 1969. Verdammt! Was braucht es noch? Ich bin außer mir, ja! Mein Erstgeborener, mein einziger Sohn wurde hier in Minnesota getötet.”

Der 32-Jährige war Anfang Juli 2016 in seinem Auto sitzend erschossen worden. Im Auto befanden sich außerdem seine Freundin und deren 4-jährige Tochter. Die Freundin hatte das Geschehen live mit ihrem Smartphone in den Sozialen Medien übertragen.

Nur einen Tag zuvor hatte sich ein ähnlicher Vorfall ereignet. In Baton Rouge in Lousiana hatte ein Polizist den 37-jährigen Alton Sterling erschossen.

Polizeigewalt gegen schwarze US-Bürger führte landesweit zu Protesten und Aufruhr.

Diamond Reynolds, die Freundin von Philando Castile, kommentiert beim Nachrichtensender ABC das Live-Video, das sie aufgenommen hatte.

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