Portugal: Waldbrand wütet weiter

Portugal: Waldbrand wütet weiter
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Von Euronews mit DPA
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Beim schwersten Waldbrand in der Geschichte Portugals sind bisher mehr als 60 Menschen durch die Flammen gestorben. Der Brand war vermutlich durch einen Blitzeinschlag ausgelöst worden.

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Der verheerende Waldbrand mit mehr als 60 Todesopfern in Portugal wütet weiter. Ein Ende des Albtraums ist noch nicht in Sicht. Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr, des Zivilschutzes und des Militärs kämpfen unermüdlich gegen die Flammen. In der Region Pedrógão Grande waren nach einer Mitteilung des Zivilschutzes mehr als 900 Feuerwehrmänner mit knapp 300 Fahrzeugen und vier Löschflugzeugen im Einsatz. Trockenheit, Temperaturen von mehr als 30 Grad und starke Winde behinderten die Löscharbeiten.

“Es gibt Orte, zu denen wir keinen Zugang haben. Die Tatsache, dass Luftoperationen derzeit unmöglich sind, macht diesen Kampf manchmal unfair. Wir werden unsere Einsätze den ganzen Tag fortsetzen. Wir haben mehr als 900 Feuerwehrmänner im Einsatz”, sagt Feuerwehrchef Elísio Oliveira.

Nordöstlich von Lissabon fressen sich die Flammen durch die bergige Waldregion auf vier Fronten vorwärts. Sie bedrohen mehrere Dörfer. Die EU sagte dem Land Hilfe zu. Auf Bitten Portugals würden Löschflugzeuge organisiert. Frankreich habe drei Maschinen zugesagt. Zudem helfe Spanien mit zwei Flugzeugen.

euronews-Reporterin Filipa Soares in Avelar:
“Das Zentrum Portugals ist immer noch in eine Aschewolke gehüllt, ein starker Brandgeruch ist allgegenwärtig. Es gibt eine Art von Funkenregen, der nicht nur das Atmen behindert, sondern einem auch die Tränen in die Augen treibt, wenn man lange im Freien ist”.

Das Feuer war am Samstag aufgrund eines Blitzschlags an einem Baum in Pedrógão Grande ausgebrochen. Wegen starker Winde breitete es sich rasch aus. Für viele Autofahrer auf einer Nationalstraße wurde es zur Todesfalle. Mindestens 30 Menschen verbrannten in ihren Autos, als das Feuer ihre Wagen einschloss.

Eine von der Regierung angeordnete dreitägige Staatstrauer begann am Montag. Ministerpräsident António Costa sagte: “Die Tragödie schockiert uns durch ihre Dimension.” Es ist der Waldbrand mit den meisten Todesopfern in der Geschichte Portugals.

Waldbrand in Portugal: “Noch viel Wald, der brennen kann”… https://t.co/L9ZRkiuncS

— SPIEGEL ONLINE alles (@SPIEGEL_alles) 19. Juni 2017

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