Die EZB hatte die geordnete Abwicklung zweier Regionalbanken verlangt, Italien setzt auf Rettung
Die italienische Regierung springt mit 17 Milliarden für zwei Krisenbanken ein. Per Eildekret will der italienischen Ministerrat den Bankenbetrieb aufrecht erhalten. Eine Insolvenz wird vermieden, die Sparer sollen geschützt werden. Am Freitagabend hatte die Europäische Zentralbank mitgeteilt, dass die beiden kleinen norditalienischen Banken, die seit Jahren auf faulen Krediten sitzen, keine Zukunftschancen hätten und abgewickelt werden sollen. Nach der Entscheidung zur Rettung – entgegen EU Recht – soll eine Bad Bank ausgelagert werden. Fünf Milliarden muss der Staat sofort in die Hand nehmen, um den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten. Der soll an die zweitgrößte italienische Bank Intesa Sanpaolo verkauft werden. Die Krise der Banken habe ein Niveau erreicht, das einen Rettungseinsatz nötig mache, um das Risiko eines «ungeordneten Zusammenbruchs» zu verhindern, sagte Regierungschef Paolo Gentiloni. Er hoffe, dass das Parlament dem Plan zustimme.
Italy pays €17b to wind up Veneto Banca and Popolare di Vicenza after earlier €20b Monte dei Paschi bailout https://t.co/dTdGuEhUUlpic.twitter.com/HjCqLgHim2
— Will Willitts (@WillWillAFR) 25. Juni 2017