In knapp einem Monat will Venezuelas Präsident Nicolas Maduro eine Verfassungsänderung auf den Weg bringen. Doch schon einen halben Monat vor der hochumstrittenen Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung plant die Opposition eine eigene Volksbefragung. Die Botschaft dahinter: Die Regierung hat ihre Legitimität verspielt.
“Wenn die Diktatur sich durch diese Betrügerei selbst die Macht sichert, bedeutet das das Ende Venezuelas”, so der Oppositionspolitiker Julio Borges. “Wir haben einen Platz in der Verfassung. In Maduros Vorstellung haben dort aber nur er und sein Machterhalt Platz.”
Ob das inoffizielle Referendum stattfindet oder ob die Regierung interveniert, ist bisher unklar. In jedem Fall ist es aber ein politisches Signal. Einer neuen Umfrage zufolge lehnen sieben von zehn Venezolanern eine Verfassungsänderung ab.
Unterdessen verfolgt Präsident Maduro unbeirrt seine Pläne. Am Montag präsentierte er schon mal Kandidaten für die verfassungsgebende Versammlung.