MH17-Jahrestag: "Wir geben nicht auf, bis die Schuldigen bestraft wurden"

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Von Euronews
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Vor drei Jahren wurde Flug MH17 zum Absturz gebracht – offenbar durch eine russische Luftabwehrrakete. Ob die Wahrheit jemals ans Licht kommen wird, bleibt offen.

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Zum dritten Jahrestag des Absturzes von Flug MH17 wurde nahe Amsterdam eine Gedenkstätte eingeweiht. Unter den Gästen: das niederländische Königspaars und Mitglieder der Regierung. 298 Menschen verloren ihr Leben, als die Passagiermaschine vor drei Jahren über der Ukraine durch eine russische Luftabwehrrakete abgeschossen wurde – unter den Opfern viele Niederländer. Mehr als 2000 Angehörige nahmen an der Einweihung der Gedenkstätte teil. Viele von ihnen kämpfen seit Jahren dafür, dass die Täter nicht unbestraft davonkommen.

Evert van Zijtveld von der Angehörigen-Vereinigung “Stichting Vliegramp MH17” sagte während der Zeremonie: “Die Einweihung dieses Denkmals bedeutet nicht, dass unsere Arbeit beendet ist. Wir werden nicht stillhalten oder aufgeben, bis die Schuldigen vor Gericht gebracht und bestraft wurden.”

Auch in der Nähe der Absturzstelle im Osten der Ukraine wurde am Montag an die Opfer erinnert. Die fünf Länder, aus denen sie stammen – die Niederlande, Belgien, Australien, Malaysia und die Ukraine – gründeten nach dem Abschuss ein gemeinsames Ermittlungsteam. Dieses lieferte Beweise dafür, dass pro-russische Rebellen für das Unglück verantwortlich sein sollen. Russland bestreitet das.

Ob die Verdächtigen jemals vor Gericht stehen werden, bleibt offen. Ein mögliches Verfahren soll in den Niederlanden stattfinden. Doch Russland weigert sich, Staatsbürger auszuliefern. Und so könnte es zu einem langwierigen Strafprozess kommen, bei dem die Anklagebank leer bleibt – zu einem “Gespensterprozess”, wie die Niederländer sagen.

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