Die humanitäre Lage im Jemen spitzt sich immer weiter zu.
Hunger, Krankheiten, Krieg: Die humanitäre Lage im Jemen spitzt sich immer weiter zu. Für 60 Prozent der Bevölkerung ist die Versorgung mit Lebensmitteln nicht gesichert, so das Welternährungsprogramm. Dazu kommt die schwere Cholera-Epidemie, die sich Experten zufolge noch verschlimmern könnte.
400.000 Menschen sind in den vergangenen drei Monaten erkrankt, so die WHO, und das Rote Kreuz rechnet mit 600.000 Cholera-Kranken bis Jahresende.
Der Leiter des Welternährungsprogramms, David Beasley, war nun im Land, um sich ein Bild zu machen. Er fordert unter anderem mehr Hilfsgelder.
“Wir stocken auf. Wir versuchen, 9 Millionen Menschen im Jemen zu helfen. Wenn wir die nötigen Gelder nicht erhalten, werden Hunderttausende Kinder allein in den kommenden Monaten sterben und Millionen Menschen sind kurz davor, zu verhungern.”
Just returned from Hodeidah #Yemen. Heartbroken to see malnourished children reduced to skin & bones. Too weak to breath or open their eyes. pic.twitter.com/bPkYrNCWuL
— David Beasley (@WFPChief) 26. Juli 2017
Der Krieg zwischen Huthis und einer saudisch geführten Koalition hat die für Gesundheit, Wasserversorgung und Ernährung wichtige Infrastruktur im Land vielerorts zerstört. Es fehlt an sauberem Wasser, was die Ausbreitung der Cholera begünstigt. Rund 2000 Menschen sind bereits an der Krankheit gestorben.