NSU-Prozess: Rechtsextreme Politiker hinter den Morden?

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Von Euronews
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Beim NSU-Prozess gegen mutmaßliche deutsche Rechtsextremisten ist ein Ende in Sicht.

Die Bundesstaatsanwaltschaft fordert eine Verurteilung von Beate Zschäpe als Mittäterin an allen Morden und Anschlägen des Nationalsozialistischen Untergrunds. Die Vorwürfe gegen die Mitangeklagten, den Ex-NPD Politiker Ralf Wohlleben und Carsten S., hat die oberste deutsche Anklagebehörde ebenfalls bestätigt: Ihnen wird Beihilfe zum Mord vorgeworfen.

Wohlleben und S. hatten im Jahr 2000 eine Pistole mit Schalldämpfer für die mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe beschafft. Damit hatte das Trio später neun Morde an türkischen und griechischen Menschen begangen.

Wohlleben und S. seien sich der Tatsache bewusst gewesen, dass die “Ceska” benutzt werden würde, um Menschen zu erschießen, argumentiert die Bundesstaatsanwaltschaft. Sie hätten das NSU-Trio aufgrund ihrer rechtextremistischen Ideologie unterstützt.

In dem seit vier Jahren andauernden Prozess geht es um die Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds, dem zehn Morde, zwei Sprengstoffanschläge und 15 Raubüberfälle vorgeworfen werden. Neben Zschäpe gehörten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu dem Trio. Die beiden hatten sich nach einem fehlgeschlagenen Banküberfall im November 2011 umgebracht.
Zschäpe lebte mehr als 13 Jahre mit Mundlos und Böhnhardt im Untergrund.

Die Bundesanwaltschaft wird ihr Plädoyer erst nach der Sommerpause des Gerichts beenden, die nächsten Verhandlungstage sind für den 31. August, der 1. und 12. September angesetzt.

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