3 Jahre danach: Jesiden erinnern an Massenmord und Vertreibung

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Von Euronews
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Der 3. August 2014 ist für die Jesiden weltweit das Datum der Vertreibung aus ihrer Heimatregion im Irak, als die IS-Dschihadisten die Städte und Dörfer im Shingal überfielen. Am 2. und am 3. August 2017 wird auch am Brandenburger Tor in Berlin mit Mahnwachen daran erinnert. Die Jesiden kämpfen auch dafür, dass die Vertreibung und die Gräueltaten international als Völkermord anerkannt werden.

Bis zu 400.000 Menschen sind 2014 aus der Region im Sindschar- (oder Shingal) genannten Gebirge an der Grenze zwischen dem Irak und Syrien geflohen. Die UNO hat die Verbrechen an der Religionsgruppe der Jesiden als Völkermord anerkannt.

Neue Schätzungen gehen davon aus, dass 10.000 Menschen getötet wurden, etwa 5.000 Frauen und Mädchen wurden von der IS-Miliz verschleppt und als Sexsklaven missbraucht. Im November 2015 wurden die IS-Dschihadisten aus der Gegend der heiligen Stätten der Jesiden vertrieben, sie hinterließen Massengräber und hatten alles zerstört. Bis zu 400.000 Menschen sind 2014 aus der Region im Sindschar- (oder Shingal) genannten Gebirge an der Grenze zwischen dem Irak und Syrien geflohen. Die UNO hat die Verbrechen an der Religionsgruppe der Jesiden als Völkermord anerkannt.

Brandenburger Tor / Berlin 02.08.17
We stand up for our victims, for our rights, for our future! #74YazidiGenocidepic.twitter.com/abZhIOMorq

— Eziden Weltweit e.V. (@EzidenWeltweit) 2. August 2017

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Die UN hat die Vertreibung der Jesiden als Völkermord eingestuft.

Nachrichtenvideo aus der Stadt Sindschar nach der Rückeroberung

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