Fünf Oppositionspolitiker haben Unterschlupf in Chiles Botschaft gefunden.
Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hat die erste Sitzung der Verfassungsgebenden Versammlung auf Freitag verschoben. Diese Entscheidung sei unter anderem gefallen, da einigen Mitgliedern des neuen Gremiums noch Dokumente übergeben werden müssten.
Gleichzeitig teilte Maduro verbal gegen das Unternehmen aus, das die Stimmautomaten für die umstrittene Volksbefragung geliefert hatte. “Der dämliche Smartmatic-Chef, der von den Amerikanern und Briten unter Druck gesetzt wird, sagte, 7,5 Millionen Menschen hätten abgestimmt. Ich glaube, mehr als zehn Millionen sind auf die Straße gegangen und acht Millionen konnten wählen. Die übrigen standen Barrikaden gegenüber”, so Maduro.
Die Generalstaatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen des Verdachts des Wahlbetrugs eingeleitet. Bei der Abstimmung am Sonntag waren die Venezolaner aufgerufen, über die Zusammensetzung des Rates zu entscheiden, der eine Verfassungsreform erarbeiten soll. Die Opposition wirft Maduro vor, mit der Verfassungsgebenden Versammlung das Parlament entmachten und eine Diktatur errichten zu wollen.
Fünf Oppositionspolitiker haben unterdessen in der chilenischen Botschaft Unterschlupf gefunden. Erst kürzlich waren mit Leopoldo Lopez und Antonio Ledezma zwei führende Maduro-Gegner verhaftet worden.