Porno, Fußball, Online-Wetten: Wozu Italiens Beamte ihre Diensthandys nutzten

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Von Alexandra Leistner
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In Italien hat die Auswertung der Diensthandys von Angestellten im öffentlichen Dienst interessante Details offengelegt.

Ein Parlamentsausschuss, der sich um die Einsparung von Kosten bemühen soll, analysierte die Daten von mehr als 400.000 Mobiltelefonen.

Dabei wurde nach Informationen der Zeitung La Repubblica entdeckt, dass sich mehr als 2.000 Beamte über ihre Diensthandys – und damit auf Staatskosten – ein Benutzerkonto auf Pornoseite einrichteten.

Mehr als zwei Prozent der Beamten richteten sich einen Account auf der Seite “Serie Tim A” ein, auf der italienischen Fußball übertragen wird.

Auf anderen Mobiltelefonen fand der Ausschuss Abonnements für Online-Wetten, kostenpflichtige Rezeptseiten und Horoskope.

Ziel der Analyse war es herauszufinden, wie viel Geld der Staat einsparen könnte, wenn die Handys ausschließlich zu Dienstzwecken genutzt würden.

Die Gruppe kam zu dem Ergebnis, dass so zwischen 2012 und 2017 etwa 7,7 Millionen Euro in die Freizeitaktivitäten der Beamten flossen.

Der Leiter des Komitees Paolo Coppola vermutet allerdings, dass die meisten kostenpflichtigen Abonnements “unfreiwillig freigeschaltet” wurden, etwa indem Beamte auf eine Werbung klickten oder auf eine Spam-SMS oder MMS verschickten.

Diejenigen, die ihre Diensthandys vorsätzlich für Bezahl-Abos nutzten, könnten strafrechtlich verfolgt werden, so Coppola.

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