José Eduardo dos Santos: Steinreicher Langzeitherrscher

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Von Euronews
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1979 wurde er Präsident Angolas.

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Langzeitherrscher und steinreich: Mehrere Milliarden US-Dollar soll José Eduardo dos Santos seit dem Beginn seiner Amtszeit als angolanischer Präsident im Jahr 1979 angehäuft haben – den Ölquellen in dem südwestafrikanischen Land sei Dank. Seine Gegner werfen ihm persönliche Bereicherung, Korruption und einen autoritären Führungsstil vor, für seine Anhänger ist Dos Santos der Mann, der den Wirtschaftsaufschwung ermöglicht hat. Dieser brachte Angola mal den Spitznamen “Afrikanisches Dubai” ein.

Dos Santos lebte in jungen Jahren zeitweise in Frankreich und im Kongo. Nach der Unabhängigkeit Angolas 1975 wurde er zunächst Außenminister, vier Jahre später folgte Dos Santos dem verstorbenen Agostinho Neto im Präsidentenamt und als Vorsitzender der marxistischen Regierungspartei MPLA nach.

Das Land sollte bis ins Jahr 2002 von einem Bürgerkrieg geprägt sein, der gleichzeitig ein Spiegelbild der Weltordnung war: Sozialismus gegen Kapitalismus, Ost gegen West.

Nach einem Friedensabkommen fanden 1992 die ersten Mehrparteienwahlen seit der Unabhängigkeit statt: Dos Santos gewann die erste Wahlrunde vor seinem Rivalen Jonas Savimbi, anschließend flammten die Kämpfe wieder auf. Nach Savimbis Tod zehn Jahre später wurde ein Waffenstillstand geschlossen, der den Konflikt beendete.

Die Parlamentswahl 2008 gewann Dos Santos mit absoluter Mehrheit, eine Verfassungsreform gab dem Präsidenten zusätzliche Macht. 2012 wurde er wiedergewählt, im Alter von über 70 Jahren mehrten sich Berichte, dos Santos sei schwer krank, mehrfach reiste er zu medizinischen Untersuchungen nach Spanien.

Schon im Dezember 2016 ließ er dann erstmals durchblicken, sich aus der Politik zurückzuziehen.

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