Karl-Theodor zu Guttenberg ist wieder da. Bei seinem Comeback im bayrischen Kulmbach sagte der 45-Jährige auf einer Wahlveranstaltung der CSU zum Copy-Paste-Skandal und zu seiner in Teilen abgeschriebenen Doktorarbeit: “Ich habe alle Konsequenzen ertragen. Aber ich darf auch nach so langer Zeit für mich sagen, jetzt ist auch mal irgendwann gut.”
Viele Journalisten waren beim ersten Auftritt des ehemaligen Verteidigungsministers und seiner Frau Stephanie vor 1.200 CSU-Anhängern dabei. Karl-Theodor zu Guttenberg hatte 2011 nach dem Skandal seine politischen Ämter niedergelegt und war in die USA übergesiedelt. Jetzt hat er sich mit einer 80-Minuten-Rede zurückgemeldet.
Guttenberg sprach – laut dpa – von einem “selbst verursachten” Fehler und von “Spott und Häme”, die er abbekommen habe. Der einstige – und neue ? – Hoffnungsträger, der in den kommenden Wochen mehrere Wahlkampfauftritte geplant hat, sagte, er habe besonders in seiner Heimat Oberfranken in den dunklen Stunden viel Zuspruch erfahren.
In seiner Rede kritisiert Karl-Theodor zu Guttenberg Martin Schulz, den “Mann aus Würselen” und vor allem Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) für dessen Einstieg beim russischen Unternehmen Rosneft. Am Mittwochabend hatte Schröder bei einem Wahlkampfauftritt bestätigt, dass er sich beim russichen Ölkonzern engagieren will. “Ich werde das tun. Es geht um mein Leben, und darüber bestimme ich – und nicht die deutsche Presse”, sagte der Altkanzler.
Karl-Theodor zu Guttenberg zeigte sich verwundert darüber, dass die SPD Schröder für seine Ambitionen in Russland von seiner Partei nicht schärfer kritisiert werde. Guttenberg machte dazu auch Scherze.
“Alte Liebe rosneft nicht.” #Guttenberg über Alt-Kanzler #Schröder. “Gazprom-Gerd”. Die Halle in #Kulmbach jubelt.
— Christoph Strack (@Strack_C) 30. August 2017
Auf Twitter berichtet Oliver Georgi, dass die alte Heimat des Ex-Ministers wegen dessen Auftritt völlig aus dem Häuschen sei.
Kulmbach, 30. August 2017: Heute Abend spricht Karl-Theodor zu Guttenberg “Klartext” – und seine alte Heimat ist völlig aus dem Häuschen pic.twitter.com/3QbIsNYIaF
— Oliver Georgi (@OliverGeorgi) 30. August 2017
Und die CSU lässt Karl-Theodor zu Guttenberg gleich als Superman auftreten.
Karl-Theodor zu Guttenberg unterstützt ab sofort in allen Regionen Bayerns die CSU im Wahlkampf! pic.twitter.com/T8akHqdOrB
— CSU (@CSU) 30. August 2017
Dabei ist das Poster vielleicht doch nicht ganz so gelungen?
“Narzissmus im Job”. https://t.co/SnoF6Du16I Immer wieder lustig, nach früheren Verwendungen von Stockfotos zu schauen, #Guttenberg
csu</a>. <a href="https://t.co/RSVnZWJRtp">pic.twitter.com/RSVnZWJRtp</a></p>— Lars Wienand (
LarsWienand) 30. August 2017
Die Standing Ovations waren Guttenberg in Kulmbach sicher.
Die Heimkehr des verlorenen Sohnes. Oder so. Karl-Theodor zu #Guttenberg tritt in #Kulmbach bei der #CSU auf. #KT#BTW17pic.twitter.com/tb9fuFKLLD
— Christoph Strack (@Strack_C) 30. August 2017
Standing Ovations für Karl Theodor zu #Guttenberg in #Kulmbach. #CDU#CSU#btw17#Wahlkampf
BR24</a> <a href="https://twitter.com/BR_Franken">
BR_FrankenCSU</a> <a href="https://twitter.com/cducsubt">
cducsubtpic.twitter.com/lkvLfc3NaP— Christiane Scherm (@ChristianeSche3) 30. August 2017