Viele Tote - darunter zahlreiche Kinder - durch Monsun

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Von Euronews
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Der ungewöhnlich starke Monsunregen hat in Indien weitere Menschen das Leben gekostet. Von mehr als 1.300 ist jetzt die Rede, aus den Nachbarländern Nepal und Bangladesch werden weitere Hunderte Tote gemeldet.

In Indiens 20-Millionen-Metropole Mumbai starben zwei Kleinkinder durch einstürzende Bauwerke. In einem Nachbarort kamen drei Personen ums Leben, weil sie von den Fluten mitgerissen wurden.

Schulen sind geschlossen, das Nahverkehrssystem ist gestört, Straßen werden von einfach zurückgelassenen Autos blockiert, die das Wasser angeschwemmt hat. Religiöse Tempel haben ihre Türen geöffnet, um Notleidenden zu helfen. In einigen Firmen sitzen die Angestellten fest, die Unternehmen bemühen sich, ihre Mitarbeiter mit dem Nötigsten zu versorgen.

Die kommenden Tage soll es zwar weiter regnen, aber es soll langsam besser werden. Probleme bereitet auch das marode Wassersystem in Indien. Müll verstopft Wasserabläufe und willkürlich durch Bauwerke zerstörte Überschwemmungsgebiete tragen dazu bei, dass sich die Auswirkungen des Monsuns noch stärker auf die Bevölkerung niederschlagen. Monsunregen sind in Südasien nichts Ungewöhnliches, auch Tote werden dabei regelmäßig gemeldet. Dieses Jahr sind sie aber besonders intensiv.

Was ist der Monsun?

Der Monsun ist ein jahreszeitlicher Wind, der in den Subtropen und Tropen auf der ganzen Welt vorkommt. Da sich die Sonneneinstrahlung im Verlauf des Jahres ändert, heizen sich auch die Landmassen und die Meere je nach Jahreszeit unterschiedlich auf. Damit ändert sich auch die Windrichtung, es kommt zu jahreszeitlich unterschiedlichen Winden.

In Südasien wandert die Sonne im Sommer direkt über dem Kontinent, die Erdoberfläche wird besonders stark aufgeheizt. Das erzeugt einen Sog der Luft vom Meer aufs Land. Über dem Indischen Ozean hat die warme Luft schon große Mengen Wasser verdunsten lassen. Dieses Wasser trägt der Monsun jetzt zum Festland. Über dem Land, vor allem an den Bergen, kondensiert die mitgebrachte Feuchtigkeit, es kommt zu ergiebigen Regenfällen.

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