Keine Fortschritte bei Brexit-Gesprächen - stattdessen gegenseitige Vorwürfe

Keine Fortschritte bei Brexit-Gesprächen - stattdessen gegenseitige Vorwürfe
Von Stefan Grobe
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Bei den Brexit-Verhandlungen gibt es weiterhin keine Fortschritte.

Zum Abschluß der dritten Gesprächsrunde in Brüssel hieß es auf EU-Seite, man sei noch weit davon entfernt, in die nächste Verhandlungsphase übergehen zu können.

In dieser soll eigentlich ab Herbst das künftige Verhältnis zwischen der Europäischen Union und Großbritannien skizziert werden.

EU-Chefunterhändler Micher Barnier sagte anschließend vor der Presse, London wolle die volle Kontrolle über Standards und Regulierungen ausüben und verlange zugleich, dass diese automatisch in der EU anerkannt würden.

Doch das sei schlicht unmöglich. Man könne nicht außerhalb des Gemeinsamen Marktes sein und gleichzeitig seine Rechtsordnung bestimmen wollen.

Die britische Seite sah sich erneut dem Vorwurf ausgesetzt, sie gehe unvorbereitet und planlos in die Gespräche. Dem setzte Londons Verhandlungsführer David Davis entgegen, Brüssel sei unflexibel und ohne Ideen.

Was die britischen Finanzverpflichtungen angingen, so habe London die Pflicht gegenüber seinen Steuerzahlern, die EU-Vorstellungen eingehend zu prüfen. Die Finanzregelung müsse auf gesetzlicher Grundlage und im Geiste einer künftigen Partnerschaft gefunden werden, so Davis.

Unterdessen setzte Ex-Premierminister Tony Blair seine Paralleldiplomatie gegen den britischen EU-Austritt fort. Blair traf dazu mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zusammen.

Die aktuelle Regierungschefin Theresa May warb in Japan um Handelsverbündete nach einem Brexit.

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