Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden mehr als 80.000 Menschen vertrieben.
Mehr als 80.000 Menschen der Volksgruppe der Rohingya sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen in den vergangenen zehn Tagen von Myanmar nach Bangladesch geflohen. Die muslimische Minderheit wird im ehemaligen Birma seit Langem unterdrückt. Die jetzige Flüchtlingswelle wurde durch Kämpfe zwischen der Armee und einer Rohingya-Miliz ausgelöst – viele der Menschen, die im Nachbarland Schutz suchen, sind Frauen und Kinder.
Aung San Suu Kyi, Symbolfigur des Freiheitskampfes Myanmars und derzeitige Außenministerin, wird vorgeworfen, die Verfolgung der Rohingya herunterzuspielen.
Von Menschenrechtsaktivistin Malala Yousafzai wurde sie aufgefordert, die Gewalt in Myanmar zu verurteilen. Andere Kritiker wollen, dass Aung San Suu Kyi ihren 1991 erhaltenen Friedensnobelpreis zurückgibt. Rohingya-Flüchtlinge, die sich bis nach Bangladesch durchgeschlagen haben, berichten von Gräueltaten und systematischer Vertreibung.