Neue Flüchtlingsroute? Über das Schwarze Meer nach Rumänien

Neue Flüchtlingsroute? Über das Schwarze Meer nach Rumänien
Von Alexandra Leistner
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Immer mehr Menschen überqueren das Schwarze Meer, um nach Europa zu gelangen. Rumänische Behörden schlagen Alarm.

WERBUNG

Werden das Schwarze Meer und Rumänien zur neuen Flüchtlingsroute nach Westeuropa?

Das zumindest befürchten rumänische Behörden, nachdem die Küstenwache innerhalb von 14 Tagen über 200 Menschen aus dem Schwarzen Meer rettete.

Sie stammten mehrheitlich aus dem Irak und dem Iran. Auch zahlreiche Frauen und Kinder befanden sich unter den Geretteten, wie die Küstenwache mitteilte.

In einem rostigen Boot überquerten sie das Schwarze Meer und wurden in den Hafen von Midia in Sicherheit gebracht.

Gleichzeitig hat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker in seiner Rede zur Lage der Union Rumänien in Aussicht gestellt, dem Schengen-Raum beizutreten.

Dann könnte es für Flüchtlinge, die in dem Land ankommen, einfacher werden, das Land Richtung Westen zu verlassen.

Die Route wurde zwar bereits in der Vergangenheit als Weg aus der Türkei genutzt, doch die Zahl der Neuankömmlinge in Rumänien steigt.

Offiziellen Angaben zufolge kamen bisher 2014 die meisten Menschen über das Schwarze Meer, damals waren es 430 Personen. 2015 meldete Rumänien 68 Flüchtlinge und im vergangenen Jahr nur eine Person, die diesen Weg ins Land nahm.

Gabriela Leu, eine Sprecherin des UN-Flüchtlingshilfwerks in Rumänien, sagte Euronews: “Die Überquerung von Meeren ist immer gefährlich und die Tatsache, dass Menschen Kinder in diese Boote setzen, zeigt, wie verzweifelt sie sind”.

“Die Menschen brauchen mehr sicherere Wege, nach Europa zu kommen. Weil es auf legalem Weg unmöglich ist, müssen sie neue Routen finden”, so Leu.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Frauenfeindlicher Influencer Andrew Tate (37) erneut festgenommen

Aufschrei in Rumänien: Europawahl und Kommunalwahl am 9. Juni

Wütende Landwirte in Rumänien blockieren Grenze zur Ukraine