Neuer Bericht: Berliner Polizei fahndete 3 Stunden zu spät nach Amri

Neuer Bericht: Berliner Polizei fahndete 3 Stunden zu spät nach Amri
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Nach dem Anschlag am Breitscheidplatz hat die Polizei offenbar stundenlang nicht reagiert.

WERBUNG

Zum Anschlag in Berlin auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz vom 19.12.2016 liegt jetzt ein neuer Bericht vor, aus dem der RBB und die “Berliner Morgenpost” Auszüge veröffentlichen. Die Polizei hat offenbar erst drei Stunden nach dem Anschlag eine Terrorfahndung eingeleitet. Andere Bundesländer hatten das vorher getan. In Berlin war ja ein Verdächtiger festgenommen worden, der sich später als unschuldig erwies. Es dauert Tage, bis ein Übersetzer gefunden wurde.

Bei dem Anschlag, bei dem ein Lkw auf den Weihnachtsmarkt raste, wurden zwölf Menschen getötet. Der Attentäter Anis Amri konnte aus Berlin fliehen. Er wurde mehrere Tage später in Mailand von einem Polizisten erschossen.

Einige Berliner Politiker fordern Konsequenzen und den Rücktritt der Führung der Berliner Polizei.

Diese neuen Berichte dürften kaum beruhigend wirken.

Interner Bericht der #Berlin|er Polizei: Chaos nach Anschlag am #Breitscheidplatz, Fahndung nach Attentäter startete zu spät. #Amripic.twitter.com/wLoOB1vewA

— rbb Abendschau (@rbbabendschau) 15. September 2017

Terrorangst in Deuschland weiter stark präsent

Nach Anschlägen in Berlin und anderen europäischen Städten haben viele Menschen in Deutschland Angst vor Terror. Die Sorge vor derartigen Attacken liege unverändert auf Platz eins der Langzeit-Umfrage «Die Ängste der Deutschen», teilte die R+V Versicherung am Donnerstag zur 26. Ausgabe mit.

71 Prozent der rund 2400 Befragten fühlten sich demnach von Terrorismus bedroht, zwei Prozentpunkte weniger als beim Rekordhoch 2016. Die Herausgeber sprechen aber noch immer von einem der höchsten je erfassten Werte.

Mit deutlichem Abstand auf Terrorismus folgen wie im Vorjahr die Ängste vor politischem Extremismus (62 Prozent) und vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern (61 Prozent). Insgesamt waren die Ängste in der Studie 2016 sprunghaft gestiegen. Nun sind die Werte bei den meisten der zehn größten Ängste wieder um mehrere Prozentpunkte gefallen. Leichte Zunahmen gab es dagegen bei der Angst vor Naturkatastrophen (56 Prozent, plus 4 Prozentpunkte) und vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln (58 Prozent, plus 1 Prozentpunkt).

Die Teilnehmer der Umfrage waren vor den Anschlägen von Barcelona befragt worden und mehrere Wochen nachdem ein Transporter in London mehrere Fußgänger niedergefahren hatte. In Berlin hatte der Terrorist Anis Amri mit einem Lastwagen Ende 2016 zwölf Menschen getötet.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Bericht: Geplanter Anschlag in Karlsruhe im Auftrag von IS-General

Angehörige des Weihnachtsmarkt-Anschlags kritisieren Merkel

Schon seit vor der Mauer in Berlin - Ältester Gorilla der Welt: Fatou feiert 67. Geburtstag