Null Unterstützung in Brüssel für abtrünnige Katalonier

Null Unterstützung in Brüssel für abtrünnige Katalonier
Von Stefan Grobe
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Die Vertretung Kataloniens in Brüssel. Von hier aus wirbt die katalanische Regierung um Unterstützung der EU.

Doch das offizielle Interesse ist praktisch gleich null.

Bei einem Empfang mit der katalanischen Parlamentspräsidentin findet sich kein einziger Kommissions- oder Botschaftsvertreter.

Nur eine Handvoll EU-Parlamentarier aus Regionen, die ihrerseits abtrünnige Ideen verfolgen.

Europa sei das Europa der Staaten, und die verteidigten sich gegenseitig, so erklärt die katalanische Parlamentspräsidentin die Isolierung Kataloniens.

Derzeit verstoße die spanische Regierung in Katalonien gegen die Grundrechte, die in Artikel 2 der EU-Verträge verankert seien.

Ihre Zuhörer: die Presse und ein paar Abgeordnete von diversen Linksparteien, die Katalonien unterstützen und die spanische Regierung kritisieren.

Etwa Jill Evans von den britischen Grünen.

Das Handeln der spanischen Regierung sei offensichtlich inakzeptabel, meint sie und bezieht sich auf das Vorgehen gegen abtrünnige Bürgermeister, Beamte und die Parlamentspräsidentin.

Vorbei sind die Tage, als ein EU-Kommissionspräsident Barroso einen katalanischen Regionalregierungschef Mas empfing.

Heute bleiben die EU-Türen geschlossen.

Brüssels Mantra: Wir mischen uns nicht in interne Angelegenheiten eines MItgliedstaates ein.

Etwas offener ist das Europäische Parlament, aber auch hier wirbt man für Dialog und Respekt vor der spanischen Verfassung.

Dialog sei immer ein hilfreiches Werkzeug, sagt Gianni Vittella, der Fraktionschef der Sozialisten. Er sei für ein Maximum an Autonomie und Eigenregierung, aber nur im Rahmen der geltenden Verfassung.

Fazit: keine Unterstützung und kaum Sympathien für die Abtrünnigen am Sitz der EU.

An einer Kundgebung für die Unabhängigkeit bleiben die Katalanen weitgehend unter sich.

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