Unbekannter vergiftet Babynahrung

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Von Euronews
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Vergiftetes Essen ist in Deutschland aufgetaucht, aber auch ins Ausland geht eine Warnung.

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In Süddeutschland hat ein Unbekannter Babynahrung vergiftet. Fünf Gläschen wurden bisher im Einzelhandel in Friedrichshafen am Bodensee gefunden, dazu gibt es Erpresser-Mails an Handelsketten und Lebensmittelhersteller.

Der unbekannte Erpresser fordert offenbar zweistellige Millionenbeträge. Der Erpresser drohte auch damit, Gift in Dependancen deutscher Lebensmittelunternehmen im Ausland auszubringen.

Im Zusammenhang mit der Tat sucht die Polizei nach einem etwa 50-jährigen Mann, der von einer Überwachungskamera gefilmt wurde. Eine mehr als 220-köpfige Sonderkommission ermittelt in dem Fall.

Gewarnt wurde die Bevölkerung auf ihren Handys über NINA, die Katastrophenschutz-App des Bundes. Allerdings riefen die Behörden auch dazu auf, nicht in Panik zu verfallen. Sie gaben Tipps, wie man manipulierte Nahrungsmittel erkennen kann.

Keine Panik, aber was dann?

Die Behörden empfehlen, bei Nahrungsmitteln auf unbeschädigte Verpackungen zu achten. Vor allem bei vakuumverpackten Lebensmitteln erkennt man relativ leicht, ob sie manipuliert wurden. Tüten liegen dann nicht mehr eng an den Lebensmitteln an, weil bereits Luft ins Innere gelangt ist. Nahrungsmittel in Gläschen, besonders beliebt für Babynahrung, sind ebenfalls unter Vakuum verpackt. Das Blech des Deckels ist deshalb leicht nach innen gebogen. Beim ersten Öffnen gelangt Luft in das Glas, es gibt ein charakteristisches Knack-Geräusch.

Das verwendete Gift, Ethylenglycol, führt nicht zwangsweise zum Tode. Allerdings können kleinere Mengen bereits bei Erwachsenen gesundheitsgefährdend wirken. Der Stoff rufe Schwindel hervor, in höheren Dosen sei auch Organversagen die Folge, so Petra Mock vom Baden-Württembergischen Verbraucherschutzministerium.

Entwarnung geben die Ermittler auch für Erwachsene nicht. Nur, weil der Erpresser bisher anscheinend nur Babynahrung vergiftet hat, bedeutet das nicht, dass nicht auch andere Lebensmittel betroffen sein können.

Weitere Informationen
Fahndungsaufruf mit Foto

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