Österreichs Schmutzkübel: Kern angeschlagen

Österreichs Schmutzkübel: Kern angeschlagen
Von Andrea Büring
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Rassismusvorwürfe, Schmutzkampagnen, Verschwörungstheorien.
Der österreichische Wahlkampf wird von einem schweren Skandal erschüttert. So schwer, dass die Konsequenzen für die Sozialisten von Bundeskanzler Christian Kern nicht absehbar sind.

Die SPÖ steht im Verdacht, eine Schmutzkampagne gegen Kerns konservativen Konkurrenten Sebastian Kurz organisiert zu haben. Im Countdown vor der Wahl am 15. Oktober versprach der Bundeskanzler Aufklärung: “Ich möchte ausdrücklich hinweisen, dass wir mit den Inhalten aus diversen Schmutzkübeln nichts zu tun haben wollen. (…) Mir ist wichtig, dass wir volle Aufklärung über die Vorgänge bekommen.”

Gute Diskussion bei #MeineWahl. Verlangen volle Aufklärung d Dirty Campaigning d #SPOE! Hier wurden Grenzen überschritten! #nrw17pic.twitter.com/MLTzG9l2ac

— Sebastian Kurz (@sebastiankurz) 1. Oktober 2017

Was war passiert?
Der frühere Kanzlerberater der SPÖ Tal Silberstein soll hinter zwei Facebook-Seiten stehen, die Sebastian Kurz diffamieren. Mindestens ein SPÖ-Mitglied soll eingeweiht gewesen sein, die Parteiführung offenbar nicht. Seltsam ist, dass Silberstein die umstrittenen Facebook-Seiten weiter betrieb, obwohl er seit August nicht mehr für die SPÖ tätig war.

Kern forderte deshalb, nach möglichen Drahtziehern bei anderen Parteien zu suchen. Die SPÖ lag Umfragen zufolge schon vor dem Skandal abgeschlagen an dritter Stelle. Zweitstärkste Kraft würde demnach die rechtspopulistische FPÖ hinter den Konservativen um Kurz.
Seit dem Skandal um die Sozialdemokraten erscheint eine Koalition zwischen Konservativen und Rechtspopulisten immer wahrscheinlicher.

Irgendwer gewinnt da grad eine Wette. #spoepic.twitter.com/uF3vSsjUVS

— Florian Gasser (@FlorianGasser) 30. September 2017

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