Das sagen die Katalanen in Madrid

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Von Euronews
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Mehr als 50.000 Katalanen sind allein im vergangenen Jahr in andere Regionen Spaniens gezogen. Wie sehen sie die akutellen Entwicklungen in der nach Unabhängigkeit strebenden Region?

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Allein im vergangenen Jahr sind rund 50.000 Katalanen in andere spanische Städte gezogen. Vicente ist einer von ihnen. Seine Arbeit als Informatiker brachte ihn in die spanische Hauptstadt. Er ist davon überzeugt, dass die aktuelle politische Situation auch weiterhin für Spannungen sorgen wird.

Vicente Vilanova: “Ich habe das Gefühl, dass vor zwei Monaten alles sehr ruhig war, auch wenn klar war, dass es dieses Referendum geben würde. Aber die letzten zwei oder drei Wochen davor hat sich alles erneut hochgeschaukelt und die Situation ist eskaliert.”

Wie viele Katalanen kennt auch er diesen Buchladen im Zentrum von Madrid. Er ist auf katalanische Literatur spezialisiert, mehr als 12.000 Werke gibt es hier. Die Menschen, die von Zeit zu Zeit vorbeischauen, haben einige Veränderungen festgestellt:
“Die Stimmung hat sich verschlechtert. Die Menschen zögern diesen Buchladen zu betreten, der quasi eine offizielle Außenstelle der katalanischen Regionalregierung ist.”

Doch die Präsenz der katalanischen Kultur in der Hauptstadt schafft auch Freundschaften. So wie in dieser Gruppe, die der katalanischen Tradition der “Castells”, dem Aufbau von menschlichen Pyramiden nachgeht. Sie existiert seit vergangenem Februar und besteht aus mehr als 50 Mitgliedern, unter ihnen Katalanen, aber auch Menschen aus anderen spanischen Regionen.

Ein Mitglied der Gruppe, Marta Salvans, sagt:
“Der Konflikt zwischen Völkern ist hauptsächlich politischer Natur, und weniger kultureller. Und das ist das, was wir hier machen. Wir leben katalanische Kultur.”

Verschiedene Menschen und Geschäftsführer haben sich bereit erklärt mit Euronews zu sprechen. Aber es gibt auch katalanische Unternehmen, die sich lieber nicht äußern wollten, aus Angst vor möglichen Konsequenzen.

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