Polizei in Katalonien: Wem dienen wir? - Exklusivinterview

Polizei in Katalonien: Wem dienen wir? - Exklusivinterview
Von Euronews
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Die politischen und sozialen Probleme in Katalonien haben zu Spannungen zwischen den Beamten des Regionalpolizei Mossos d’Esquadra geführt.

Einige Beamte klagen über “übermäßige Politisierung” ihrer Einheit.

Die verschiedenen Positionen während des Referendums vom 1. Oktober haben die Meinungsverschiedenheiten weiter verschärft.

Euronews hat mit einem Mossos-Beamten gesprochen, der meint, die einzige Lösung bestehe darin, dass Beamte auf nationaler Ebene unter ein zentrales Kommando fallen.

Kritik ist untereinander groß. Auch von der Guardia Civil.

Die nationale Polizei hat den Einsatz der katalanischen Mossos stark kritisiert. Sie bedauert die Verschlechterung der Beziehung zwischen diesen beiden Einheiten. Auch in der katalanischen Gesellschaft waren die Beamten der Guardia Civil nach den Zusammenstößen am Tag des Referendums umstritten.

Sprecher der Polizeiunion, Ramón Cosío, spart nicht an harten Worten in Richtung Katalonien: “Die Mossos haben ihre Aufgaben als Polizeioffiziere nicht erfüllt. Es gibt in westlichen Ländern kein Beispiel für eine Polizeieinheit, die die Befehle eines Richters oder eines Innenministeriums nicht befolgt hat. Die Polizei darf nicht im Dienst einer Partei oder einer Ideologie arbeiten. Wir arbeiten für das Volk und erledigen unsere Arbeit. Wenn die Mossos d`Esquadra also diese Rolle einnehmen und ihren Job wieder machen würden, für den wir in der Gesellschaft sind, dann würde sich die Lage auch entspannen”, denkt Cosío.

Der Sprecher der Mossos d`Esaquadra, Albert Oliva, bestritt die Kritik und erinnert daran, dass die Polizisten über einen internen Klagemechanismus verfügen. “Um eine Polizeiaktion zu kritisieren oder zu loben, müssen alle Elemente auf dem Tisch liegen. Es können keine Meinungen von sehr, sehr speziellen Positionen aus gegeben werden. In jedem Fall gibt es in der Behörde einen internen Mechanismus. Den gibt es von Anfang an. Die Polizisten können dort ihre Initiativen, Meinungen und auch Kritiken aussprechen, wenn es welche geben sollte, und die werden dann in der Befehlskette weitergeleitet”, sagt Oliva.

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