Irak: Droht Bürgerkrieg um Kurdistan?

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Von Euronews
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Irakisches Militär hat die Stadt Kirkuk im Nordirak eingenommen. Sie wurde zuvor von Kurden kontrolliert.

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Nach dem Einmarsch in die strategisch wichtige Stadt Kirkuk hat das irakische Militär zwei angrenzende Ölfelder eingenommen. Zuvor wurde die Region durch kurdische Peschmerga kontrolliert.

Das militärische Eingreifen irakischer Truppen ist eine Reaktion auf das von den Kurden durchgeführte Unabhängigkeitsreferendum. Der irakische Ministerpräsident Haider Al-Abadi hatte die Abstimmung für verfassungswidrig erklärt. Die Kurden hatten sich aus Kirkuk in die autonome Region Kurdistan zurückgezogen.

Der aufkeimende Konflikt zwischen der irakischen Zentralregierung und den Kurden bringt mehrere westliche Staaten in Bedrängnis. Sie unterstützen beide Seiten im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat – auch mit Waffen.

In einer Erklärung des US-Außenministeriums heißt es, man sei “beunruhigt” über die Gewalt in Kirkuk. Die USA rufen alle Parteien dazu auf, gemäß der irakischen Vefassung zusammenzuarbeiten.
Die gemeinsame Mission sei es, den sogenannten Islamischen Staat zu zerschlagen.

Der irakische Regierungschef erklärte, dass die Einheit seines Landes geschützt werden müsse. Deshalb habe man sich zu dem Militäreinsatz entschlossen. Al-Abadi wird durch vom Iran finanzierte schiitische Milizen unterstützt. Der Iran ist neben der Türkei ein entschiedener Gegner eines unabhängigen Kurdenstaates in der Region. Denn auch dort leben viele Kurden, die dann einen eigenen Staat anstreben könnten.

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