Der Louvre-Direktor verweigerte der Skulptur den Standort, weil sie sexuell anstößig sei. Nun steht sie vor dem dem Centre Pompidou.
Stolz und stramm steht er vor dem Pariser Centre Pompidou, der “Domestikator”, eine begehbare Skulptur bestehend aus einer menschlichen Figur, die, wie manche finden, Sex mit einer vierbeinigen Kreatur zu haben scheint. Beinah wäre sie nicht auf der diesjährigen Internationalen Kunstmesse in Paris gezeigt worden. Der Louvre Direktor verweigerte den Standort: zu anstößig, dem Pariser Publikum sei das nicht zumuten.
Das konnte der niederländische Künstler Joep Van Lieshout erst gar nicht glauben und war sehr enttäuscht – weil er seine Idee nicht dem Publikum nicht erklären durfte, wie er sagt.
Joep Van Lieshout: “Ich finde nicht, das es sexuell anstößig ist. Ich wüsste nicht, wie ich es weniger anzüglich darstellen sollte. Ich habe es ‘Domestikator’, genannt, es geht um die Domestizierung, wie der Mensch Tiere in der Landwirtschaft einsetzte, um das Leben zu verbessern bis hin zur industriellen Revolution.”
Geschaffen wurde die 12 Meter hohe Kunstinstallation übrigens für die Ruhrtriennale in Bochum – und stand dort völlig ungestört auf dem Vorplatz der Jahrhunderthalle.
Le “Domestikator”, trop sexuel pour le Louvre, sera finalement exposé au Centre Pompidou https://t.co/JEzMCKwEWU
— Le HuffPost (@LeHuffPost) 14 octobre 2017
Triennale: Künstlerdorf an der Jahrhunderthalle empfängt seine Besucher https://t.co/2Z1im3uNkepic.twitter.com/qxUOlyqc4l
— WAZ Bochum (@WAZ_Bochum) 25 août 2017