EU legt neuen Anti-Terrorismus-Aktionsplan vor

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Von Stefan Grobe
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Am Vorabend des EU-Gipfels in Brüssel: Gedenken an die Opfer von terroristischen Gewalttaten.

Die belgische Hauptstadt war 2016 das Ziel von tötlichen Anschlägen.

Doch schon seit den neunziger Jahren versucht die Stadtverwaltung der multikulturellen Metropole, über Vorbeugung und Verhinderung von Radikalisierung der Gefahr durch Terrorismus Herr zu werden.

Hassprediger, Gewaltaufrufe und Intoleranz sollen schon in den Stadtteilen aufgespürt und neutralisiert werden.

“Es ist schwer zu sagen, wie genau wir einer potenziellen Gewaltbereitschaft auf die Spur kommen”, sagt eine Mitarbeiterin.

“Manchmal fällt jemand durch ungewöhnliches Verhalten auf, aber oft müssen wir Stereotypen vermeiden und uns stattdessen auf jede einzelne Situation und jeden einzelnen Bürger einstellen.”

Anschläge wie in Brüssel oder jüngst in Barcelona haben gezeigt: die terroristische Bedrohung durch Dschihadisten nimmt zu und geht oft von Menschen aus, die Jahre lang in unserer Mitte gelebt haben.

Die EU-Kommission hat deshalb einen neuen Aktionsplan vorgelegt.

Dieser soll vor allem die Zusammenarbeit unter den nationalen Strafverfolgern und den Informationsaustausch verbessern.

Der zuständige EU-Kommissar sagt unumwunden, Terroristen stünden nicht still, sondern entwickelten sich stets weiter.

Entsprechend müsse die Antwort der Sicherheitsbehörden ausfallen.

So sollen künftig Substanzen, die zum Bombenbau dienen können, besser überwacht und der öffentliche Raum soll besser geschützt werden.

Unsere Korrespondentin (Elena Cavallone) sagt: “Einige Mitgliedstaaten setzen die Empfehlungen der Kommission bereits um.

Brüssel geht es vor allem um eine Harmonisierung von Anti-Terror-Strategien innerhalb der EU, denn diese sind oft noch fragmentiert.”

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