In der Lombardei und Venetien wird am Sonntag über mehr Autonomie abgestimmt.
Zehn Millionen Italiener sind am Sonntag in der Lombardei und in Venetien zur Teilnahme an einem Autonomie-Referendum aufgerufen. Ziel der beiden von der Lega Nord regierten Regionen ist es, Verhandlungen mit der Regierung in Rom aufzunehmen, um die regionalen Kompetenzen auszuweiten. Die norditalienischen Regionen, die als Wirtschaftsmotoren Italiens gelten, wollen erreichen, dass mindestens die Hälfte der eingenommenen Steuereinnahmen vor Ort bleiben. In der industriestarken Provinz von Como gibt es viele Befürworter der Bestrebungen, aber auch Skeptiker:
“Das Geld, das wir hier in der Lombardei verdienen, ist sicherlich nicht dafür gedacht, komplett hier zu bleiben, aber viele würden es begrüßen”, sagt eine Frau, die für mehr Autonomie stimmen will.
Ein anderer Passant meint dagegen: “Wenn sie mehr Autonomie wollen, müssen sie sich mit der Regierung an einen Tisch setzen und verhandeln. Das Referendum bringt überhaupt nichts “
Dieses Unternehmen stellt Stahlkomponenten für den Automobilsektor her. Mit 100 Mitarbeitern sowie 55 Millionen Euro Jahresumsatz hat es kaum Probleme, sich auf dem Markt zu behaupten:
“Leider wird der Strompreis in Italien stark von Steuern und Verbrauchersteuern bestimmt. Mein deutscher Konkurrent zahlt weniger als die Hälfte. Ich werde wählen gehen, meiner Meinung nach ist das Referendum sehr wichtig, denn die Autonomie wird nicht nur der Lombardei oder Venetien, sondern allen Regionen erlauben, ihre Ressourcen verantwortungsbewusst einsetzen”, sagt Geschäftsführer Fabrizio Ricco.
https://t.co/tX6j6uHYNN Also, sorry: Referendum für Autonomie ist was anderes als ein Unabhängigkeits-Bestreben…ITA ist da gelassener…
— GiovanniDeriu (@GioPress) 20. Oktober 2017