Puigdemont ignoriert spanische Presse in Brüssel

Puigdemont ignoriert spanische Presse in Brüssel
Copyright 
Von Stefan Grobe
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied
WERBUNG

Puigdemont in Brüssel – DAS Medienereignis.

Wer hier nicht pünktlich war, hatte das Nachsehen. Euronews in der ersten Reihe – zusammen mit englisch-sprachigen Medien.

Die durften auch Fragen stellen, spanische Medien indes gingen leer aus.

Das hat mich schon schockiert, meint dieser belgische Reporter. Es sei peinlich für jemanden, der ständig das Recht auf freie Meinungsäusserung vor sich her trage. Es wäre angemessen gewesen, auch die spanische Presse zu beteiligen.

Die so angesprochenen spanischen Medien sahen in ihrer Nicht-Beachtung durch Puigdemont einen klaren Versuch, die Katalonien-Krise zu internationalisieren.

Trotz der Weigerung der europäischen Institutionen, Puigdemont zu empfangen, wolle dieser in Brüssel bleiben, bis er Garantien habe. Dadurch wolle er die spanische Regierung zwingen, einen Auslieferungsantrag zu stellen.

Ein solcher könnte in Belgien ganz eigene Krisen auslösen, denn im Angesicht des abtrünnigen Katalonien reiben sich flämische Separatisten die Hände.

Einer von ihnen sagt, Puigdemont könne zu einem Problem für die belgische Regierung werden. Die Neue Flämische Allianz sei an der Regierung beteiligt und begrüße das katalanische Vorgehen. Jetzt sei die Zeit gekommen, als erstes Land das unabhängige Katalonien anzuerkennen.

Unsere Korrespondentin sagt: “Puigdemont ließ viele perplex. Einerseits will er kein Asyl, andererseits will er Belgien nicht verlassen. Er weigert sich, zurückzutreten, will aber die Dezember-Wahlen respektieren.”

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Oberster Gerichtshof lädt Puigdemont vor

Kaufen oder mieten? Belgien will Immobilienkauf erleichtern

"Meilenstein im Kampf gegen Tabak": Belgien will elektronische Einwegzigarette verbieten