Euronews-Reporterin vor Ort: Rohingya-Elend in Bangladesch

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Katastrophale Zustände: Unsere Reportage aus dem Grenzgebiet

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Die Lage der Rohingya, die aus Myanmar nach Bangladesch flüchteten, bleibt katastrophal. Euronews filmte an einem Grenzübergang, an dem schätzungsweise 8.000 Flüchtlinge tagelang festsaßen. Nach den Gräueln in Myanmar im August sind mehr als eine halbe Million Menschen ins Nachbarland geflohen. An den Kontrollpunkten warten sie darauf, auf Flüchtlingslager verteilt zu werden.

Er sei seit 22 Tagen unterwegs, erzählt der 30-jährige Abdulrahim mit seinem Baby im Arm. In dieser Zeit sei sein Vater gestorben. Drei Tage lang habe er an der Grenze gewartet.

Mobile Teams von Hilfsorganisationen verteilen Lebensmittel und Wasser an die Neuankömmlinge. Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe, Christos Stylianides, zeigte sich bei seinem ersten Besuch im Kutupalong-Flüchtlingslager schockiert vom Ausmaß der Not: “Wir müssen die Regierung von Myanmar überzeugen, dass es hier schlicht um Menschenrechte geht, um grundlegende Rechte für jeden, für Menschen. Ich stimme völlig mit UN-Generalsekretär Guterres überein: Man kann diese Situation wohl nur als ethnische Säuberung bezeichnen.”

Hoffnung auf eine politische Lösung keimt, nachdem Myanmars Regierungschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi im September zum ersten Mal ihr Schweigen gebrochen und zu den Vorwürfen Stellung genommen hatte. Sie kündigte an, dass Menschenrechtsverletzungen nicht hingenommen würden. Diese Woche besuchte sie überraschend die Konfliktzone im Norden Myanmars.

Mehr über die Lage der Rohingya-Flüchtlinge in Bangladesch können Sie am kommenden Montag in unserer Reportage “Insight” sehen.

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