Herbstprognose der EU: Wirtschaft wächst anhaltend

Herbstprognose der EU: Wirtschaft wächst anhaltend
Von Efi Koutsokosta
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In ihrer Herbtsprognose attestiert die EU-Kommission Europas Wirtschaft anhaltendes Wachstum

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Die Europäische Kommission hat am Donnerstag in Brüssel ihre Herbstprognose zur wirtschaftlichen Entwicklung in diesem und dem kommenden Jahr vorgelegt.
Demzufolge befindet sich sowohl die Eurozone, wie auch die gesamte EU in einer Phase robusten Wachstums, das die Vorhersage vom vergangenen Frühjahr deutlich übertrifft.
Im Euroraum rechnet die Kommission in diesem Jahr mit einem realen BIP-Wachstum von voraussichtlich 2,2% – das stärkste Wachstum seit zehn Jahren. Im Frühjahr war man noch von 1,7% ausgegangen. Auch in der EU insgesamt dürfte das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr mit 2,3% robuster ausfallen als im Frühjahr erwartet (1,9%).
Der Trend soll sich, leicht abgeschwächt, in den kommenden Jahren fortsetzen.
Für 2019 wurde auch erstmals dem bevorstehenden Austritt Großbritanniens Rechnung getragen – die Kommission sagt ein deutlich geringeres Wachstum für das Land außerhalb der EU voraus.
Die Krise um die Unabhägigkeitsbestrebungen Kataloniens hat der Kommission zufolge dagegen vorraussichtlich keine negativen wirtschaftlichen Auswirkungen, wie der zuständige Kommissar Pierre Moscovici gegenüber Euronews erklärte:
“Die Reaktionen der Märkte waren gemäßigt. Natürlich muss die Situation politisch bewältigt werden, das ist von großer Wichtigkeit, aber wir erwarten keine bedeutenden makroökonomischen Auswirkungen, weder für Europa, noch für die Eurozone, und auch nicht für Spanien.”
Angesprochen auf die jüngsten Enthüllungen von Steuervermeidung in den sogenannten Paradise Papers, insbesondere durch multinationale Unternehmen, zeigte sich Moscovici offen für zusätzliche Maßnahmen, um die Praktiken einzudämmen.
“Das Motto muss lauten: Benennen und beschämen. Sobald ein Land sich auf dieser Liste wiederfindet, wird sich sein Verhalten ändern. Als nächsten Schritt müssen wir aber auch entsprechende Sanktionen entwerfen, die gegen dieses oder jenes Land der Welt angewandt werden können, die Territorien auf der Liste haben.”
Auf die Frage ob auch EU-Mitglieder auf der Liste sein werden, entgegnete er:
“Warten sie es ab.”

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