Raketenhersteller bringt Wasserstoffbus auf die Straße

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Von Euronews
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"Nyuti" heißt der Prototyp eines Wasserstoffbusses, der jetzt in Costa Rica eingesetzt wird. Staat und Privatwirtschaft arbeiteten dafür eng zusammen.

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Vorfahrt für den Umweltschutz. Durch diesen Prototyp eines mit Wasserstoff betriebenen Busses nimmt Costa Rica eine Vorreiterrolle bei Verkehrsprojekten in Lateinamerika ein.

Staatspräsident Luis Solis würdigte das Ereignis vor Ort:"Heute ist ein historischer Tag für Costa Rica. Dieser Bus ist der erste, dessen Motor Wasserstoff nutzt. Damit unterstreicht Costa Rica seine Bemühungen, den Ausstoß von Kohlenstoff auf null zu reduzieren."

"Nyuti" heißt Stern in der Sprache der Ureinwohner. Der Bus bietet Platz für 35 Passagiere und verschlang rund eine Million Dollar an Entwicklungskosten. Staat und Privatwirtschaft engagierten sich gemeinsam. Federführend war der costaricanische Raketenhersteller "Ad Astra Rocket", der auch eine Niederlassung in Deutschland unterhält.

Mit 38 Kilogramm Wasserstoff im Tank kann der Bus nach Firmenangaben rund 340 Kilometer zurücklegen.

Juan Ignacio del Valle ist Ingenieur bei "Ad Astra Rocket":"In dieser Tankstelle wird erneuerbare Energie von der Solaranlage und den Windturbinen in Wasserstoffgas umgewandelt. Das Gas wird in die Tanks des Busses gepumpt und dort gelagert. Im Betrieb wird das Gas dann wieder in Elektrizität umgewandelt, die dann den Motor antreibt. Das einzige Nebenprodukt ist pures Wasser."

Schon heute deckt Costa Rica seinen Stromverbrauch zu 98 Prozent aus erneuerbarer Energie. 2021 - so das erklärte Ziel - will das Land komplett CO2-neutral werden.

Nyuti wird zunächst im Norden Costa Ricas kostenlos zum Einsatz kommen. Geplant sind Fahrten zwischen der Stadt Liberia und einem beliebten Strandgebiet in der Provinz Guanacaste.

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