EU-Afrika-Gipfel beschließt Befreiung von libyschen Sklaven

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Von Euronews
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Auf dem fünften EU-Afrika-Gipfel in der Elfenbeinküste kommen mehrere Dutzend Regierungs- und Staatschefs beider Kontinente zusammen. Mehr als 50 Staats- und Regierungschefs aus der EU und Afrika wollen über bessere Perspektiven für die rasant wachsende Bevölkerung auf dem Kontinent beraten. Deutschland und die EU erhoffen sich auch eine Eindämmung der Migration in Richtung Europa, wenn es in den Herkunftsstaaten bessere Lebensbedingungen gibt.

Nach Berichten über Sklavenhandel mit Flüchtlingen in Libyen hat nach Angaben von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron eine Reihe von Ländern am Rande des EU-Afrika-Gipfels beschlossen, die Opfer von Menschenhändlern aus dem Land herauszuholen. Die Notfalleinsätze sollten in den "kommenden Tagen oder Wochen stattfinden", sagte Macron am Mittwochabend nach einer Dringlichkeitssitzung von EU, Afrikanischer Union (AU) und UNO in Abidjan.

Libyen stimmte dem Beschluss zu und hat zugesagt, die Lager zu identifizieren, in denen sich "barbarische Szenen" ereignet hätten. Die libysche Regierung habe zugesichert, dass es Zugang zu diesen Lagern geben werde.

Zudem hätten EU, AU und UNO beschlossen, ihre Unterstützung für die Internationale Organisation für Migration (IOM) zu verstärken, um bei der freiwilligen Rückkehr von Afrikanern in ihre jeweiligen Heimatländer zu helfen, fügte Macron hinzu. Dieselben Länder einigten sich demnach auf eine "enge Zusammenarbeit mit einer 'taskforce', die Polizeibehörden und Geheimdienste zusammenführt", um Netzwerke und Finanzierung von Menschenhändlern zu zerschlagen und diese zu fassen.

EU, AU und UNO verpflichteten sich Macron zufolge dazu, die Vermögen von identifizierten Menschenhändlern einzufrieren. Die AU habe zugesagt, eine Untersuchungskommission einzurichten.

Die Berichte über Sklavenhandel in Libyen waren kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt worden. Der US-Fernsehsender CNN hatte Mitte November ein Video veröffentlicht, das eine Versteigerung von Migranten an nordafrikanische Käufer zeigen soll.

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