10 Tage Ausgangssperre in Honduras

Smoke billowing in Honduras
Smoke billowing in Honduras Copyright REUTERS/Edgard Garrido
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Von Euronews
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Durch die Maßnahme soll die öffentliche Ordnung wiederhergestellt werden. Wegen Verzögerung des Wahlergebnisses war es zu schweren Unruhen in Honduras gekommen. Mindestens ein Mensch kam ums Leben.

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Nach den heftigen Krawallen infolge der Präsidentenwahl in Honduras hat die Regierung eine Ausgangssperre für zehn Tage verhängt. Die Maßnahme gilt für das ganze Land zwischen 18 Uhr und sechs Uhr morgens. Ausgenommen sind zahlreiche Berufsgruppen, darunter medizinisches Personal, Journalisten, Sicherheitskräfte, Vertreter von Parteien und Mitarbeiter des Wahlamts.

Mindestens ein Mensch war bei Ausschreitungen ums Leben gekommen.

Militärsprecher Alfredo Cerrato erklärte:"Unsere Streitkräfte und die nationale Polizei verhalten sich umsichtig und in Einklang mit dem Gesetz. Wir appellieren an die Bevölkerung, Ruhe und Frieden zu bewahren. Die Menschen sollten tolerant bleiben und keinen Hass säen, damit es nicht zu Vergeltungen oder Spaltungen innerhalb der honduranischen Familie kommt."

Auslöser der Unruhen waren Verzögerungen bei der Verkündung des Wahlergebnisses und Manipulationswürfe im Zusammenhang mit der Abstimmung. In einigen Bezirken mussten Stimmzettel neu gezählt werden.

Während die ersten Teilergebnisse zunächst auf einen Sieg des Oppositionskandidaten Salvador Nasrallas hingedeutet hatten, lag später Amtsinhaber Juan Orlando Hernández knapp vorn.

Hernández rief seine Anhänger zu Besonnenheit auf. Nasrallas erklärte, er werde das offizielle Ergebnis, das frühestens an diesem Wochenende erwartet wird, nicht anerkennen.

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