Madagaskars schweres Öl

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Von Euronews
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Der Inselstaat hofft auf Investoren aus dem Ausland...

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Nach Öl wird auf Madagaskar schon lange gesucht – schon seit Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts. Und die Geologen wurden schließlich fündig in dem Gestein der Insel, die insgesamt reich an Bodenschätzen ist. Seitdem mehrten sich die geophysikalischen Untersuchungen hier im Westen des Landes. Fünf Sedimentbecken auf einer Fläche von knapp einer Million Quadratkilometern wurden ausgemacht. Die madegassischen Behörden wollen heute vierzig Offshore-Blöcke und fast hundert Onshore-Blöcke anbieten.

“Madagaskar gehört zur Ölregion Ost-Afrika. Das Potenzial dieser Region ist sehr vielversprechend. Es besteht also eine große Chance, dass man auch noch mehr Öl in Madagaskar findet”, frohlockt Bonaventure Rasoanaivo, General Manager bei OMNIS. Der 1976 gegründete Staatsbetrieb OMNIS ist für die Nutzung und das Management der Ölvorkommen Madagaskars zuständig. An seinem Sitz in der Hauptstadt Antananarivo werden auch alle Daten und Gesteinsproben aufbewahrt, die für die Exploration unverzichtbar sind – in der “Karothek” (carothèque), die ihren Namen den hunderten karottenförmigen Stichproben aus dem Boden verdankt, die hier gelagert werden. Datenbank-Chef Tolojanahary Randriamiarantsoa: “Der Sinn dieser Karothek besteht darin, dass man die Proben rein physisch ansehen kann. In den Datenbanken im Ausland ist alles digital gespeichert – hier ist es real, Sie können die Proben anfassen!”

Ölkonzerne, die sich für die madegassischen Vorkommen interessieren, können außerdem auf die Laboranalysen vom OMNIS zurückgreifen. Laborassistentin Mihaja Manantsoa: “Diese Stichproben kommen von den verschiedenen Standorten. Wir bereiten sie im Labor auf. Wir entnehmen die Mikro-Fossilien und bestimmen mit ihnen das Alter der Sedimentschichten, um die Paläoumwelt, das Ablagerungsmilieu, rekonstruieren zu können. Sie sind sehr wichtig für die Öl-Forschung.”

Bislang hat Madagaskar keine konkreten Zahlen über seine Erölvorkommen, die Erkundung soll weitergehen. Die Behörden sprechen von mindestens 1,5 Billionen Barrel. Allerdings handelt es sich beim madegassischen Öl um schweres Rohöl mit hoher Dichte, das aufwendig zu fördern und zu verarbeiten ist, und um Ölsand.

Lange waren daher die Kosten zu hoch, um die Förderung dieser Rohstoffe rentabel zu machen. Die erste, vor einem Jahr in Betrieb genommene Ölförderanlage von Madagascar Oil in Tsimiroro soll das Gegenteil beweisen. Sie fördert schweres Rohöl, das für den Betrieb von Kraftwerken und den Straßenbau gedacht ist.

Unterstützt von OMNIS Madagaskar

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