Beata Szydlo tritt nach zwei Jahren als polnische Ministerpräsidentin zurück, Nachfolger wird ihr Minister Mateusz Morawiecki. Die Regierungspartei PIS hatte die Absetzung der populären Szydlo entschieden und ihren Stellvertreter als Nachfolger benannt. Sie selbst wird jetzt seine Stellvertreterin.
Beata Szydlo tritt nach zwei Jahren als polnische Ministerpräsidentin zurück, Nachfolger wird ihr Finanz- und Wirtschaftsminister Mateusz Morawiecki. Die nationalkonservative Regierungspartei PIS hatte die Absetzung der populären Szydlo entschieden und ihren Stellvertreter als Nachfolger benannt. Die Regierungssprecherin Mazurek hatte schon angekündigt, das Szydlo weiter eine wichtige Rolle spielen werde.
Begleitet von großem Beifall sagte Beata Szydlo bei ihrer Abschiedsrede als Ministerpräsidentin:
"Während dieser historischen Phase, in der sich Polen gerade befindet, werde ich Teil der Regierung bleiben, um den guten Wandel des Landes bei Recht und Gesetz weiter zu unterstützen."
Kurze Zeit später wurde bekannt, dass sie Stellvertreterin ihres ehemaligen Ministers und neuen Chefs wird. Über die Hintergründe des Stühlerückens wird kräftig spekuliert – Szydlo hatte den von der EU heftig kritisierten Umbau des polnischen Rechtsstaates auf den Weg gebracht und ist in Brüssel nicht gut gelitten, Polen drohen finanzielle Sanktionen. Kritiker meinen, der Regierungspartei PIS und Jaroslaw Kaczynski, dem "starken Mann" in der polnischen Führung gehe es mit dem Wechsel an der Spitze nur darum, das Image des Landes im Ausland zu verbessern und die Wogen in der EU zu glätten.