China hat die Spionagevorwürfe des deutschen Verfassungsschutzes zurückgewiesen. Sie hätten keine Grundlage und seien den bilateralen Beziehungen nicht dienlich, hieß es aus Peking.
Chinas Außenministerium hat Berichte des deutschen Verfassungsschutzes zurückgewiesen, nach denen Peking deutsche Politiker und Beamte im sozialen Netzwerk LinkedIn ausspioniert haben soll.
Lu Kang, ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte: "Die Anschuldigungen sind unbegründet. Wir hoffen, dass sich alle deutschen Organisationen, besonders Regierungseinrichtungen verantwortungsvoll äußern und handeln können, anstatt Dinge zu unternehmen, die den bilateralen Beziehungen nicht dienlich sind."
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hatte mehrere Profile auf dem Karriere-Netzwerk als "falsch" identifiziert und gelöscht. Gleichzeitig hatte der Verfassungsschutz Mitarbeiter von Ministerien und Behörden davor gewarnt, interessante persönliche Informationen auf sozialen Netzwerken preiszugeben.
Eine neunmonatige Untersuchung chinesischer Spionageaktivitäten hatte ergeben, dass mehr als 10.000 Deutsche durch falsche Headhunter und Consultants kontaktiert worden waren. Dabei soll es das Ziel der chinesischen Geheimdienste gewesen sein, an Informationen zu kommen und nachrichtendienstliche Quellen zu werben.