Die Preise für Weihnachtsbäume sind in den USA um bis zu 30 Prozent gestiegen. Hauptgrund dafür ist die Wirtschaftskrise 2008.
Mögen die Weihnachtsmärkte noch so idyllisch wirken, in den USA ist vor dem Fest ein wenig Nüchternheit eingekehrt. Die Vorfreude wird durch einen erheblichen Weihnachtsbaum-Mangel gedämpft, der eigentlich absehbar war. Stippvisite auf einem Weihnachtsmarkt in Evergreen, Colorado. Ein Weihnachtsbaum-Händler stellt sich launig vor:
"Ich bin Rocky Brougham, der Ober-Elf. Manchmal gebe ich auch den Kobold."
Durch die Wirtschaftskrise 2008 fehlte etlichen Baumschulen das Geld für den Nachwuchs. Jetzt zahlen Händler und Verbraucher die Zeche. In den Hauptanbaustaaten Oregon und North Carolina sei die Produktion seit Anfang des Jahrhunderts um bis zu einem Drittel zurückgegangen, erklärte die Nationale Weihnachtsbaum-Vereinigung.
Händler Rocky Brougham stellte fest:"Die acht Jahre Wachstum eines Baumes haben uns endgültig eingeholt. Der Engpass wird wohl bis 2025 andauern."
Die Folge sind steigende Preis bei erhöhter Nachfrage und geringerer Auswahl. Bereits im vergangenen Jahr waren stattliche Exemplare kaum unter 75 US-Dollar zu bekommen. Jetzt werde es wohl noch teurer, vermutete die Weihnachtsbaum-Vereinigung.
Brougham fordert und erhält 80 Dollar für ansehnliche Bäume mit Gardemaß. Aber:"Wir mussten unsere ganze Ware gegen Vorkasse bei den Baumschulen bestellen, statt wie sonst einfach mit dem Laster zum Großhändler zu fahren und aufzuladen."
Der versöhnlich gemeinte Tipp vom Fachmann in Evergreen, Colorado: "Menschen brauchen Bäume, aber sie müssen sie frühzeitig kaufen."