Auf Lesbos bringt der 'Weihnachtsmann' Decken, Jacken und Zelte

Auf Lesbos bringt der 'Weihnachtsmann' Decken, Jacken und Zelte
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Von Alexandra Leistner
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Sie nennen ihn den 'Weihnachtsmann', doch eigentlich leistet Aris Vlahopoulos humanitäre Hilfe - per Whatsapp.

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In einem großen Lagerhaus auf der griechischen Insel Lesbos sammelt die Hilfsorgsanisation Attica Human Support Spenden für die Menschen im Flüchtlingslager Moria. Von Kleidung über Kosmetik zu Fahrrädern - außer Lebensmitteln gibt es fast alles.

Die Idee für die Verteilstation hatte der Leiter der NGO, Aris Vlahopoulos.

"Ich lag am Strand und las ein Buch als ein Boot mit Flüchtlingen ankam. Da hatte ich drei Möglichkeiten: Aufstehen und verschwinden, Fotos machen oder helfen. Ich habe geholfen und diese Entscheidung hat mein Leben verändert", erklärt Aris.

Verteilt werden die Spenden aus aller Welt per Telefonnachricht. Die Flüchtlinge schicken eine Whatsapp-Nachricht, um zu sagen was sie brauchen. Die freiwilligen Helfer antworten, ob es den Artikel gibt.

Aziz Αbdelwakiz ist selbst Migrant. Er kommt aus Marokko und hilft bei der Verteilung der Spenden an die Bedürftigen. Als wir mit ihm redeten kam gerade eine "Bestellung" rein: "Eine Schwangere braucht eine Decke. Es ist wichtig für sie, denn sie lebt in einem Zelt. Es ist kalt momentan. Also braucht sie eine Decke und eine Jacke", sagte Aziz.

Täglich kommen auch Neuankömmlinge kommen zur Lagerhalle, um sich das System erklären zu lassen. Aris zeigt ihnen, wie sie das Telefon dazu nutzen. Am meisten gebraucht werden Kleidung, Schuhe und Decken.

"Wäsche waschen stellt die Menschen vor ein Problem", so Aris. "In dem Lager ist es extrem kalt und das Leben in den Containern schwer. Sie brauchen Hilfe. Da das Auffanglager überfüllt ist, verteilen wir auch Zelte.

Viele Flüchtlinge nennen Aris den "Weihnachtsmann", doch er bringt keine Geschenke, sondern wichtige Dinge, die zum Überleben gebraucht werden.

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