Spaniens Ministerpräsident will den Verbleib der Region in Spanien
Vier Tage vor der Regionalwahl in Katalonien hat Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy in Barcelona Wahlkampf für seine Volkspartei gemacht. Rajoy hatte die Neuwahl des Regionalparlaments ausgerufen, nachdem er Ende Oktober die Zwangsverwaltung Kataloniens durch die Zentralregierung angeordnet hatte. Zuvor hatten Kataloniens Separatisten ein gerichtlich für illegal erklärtes Unabhängigkeitsreferendum abgehalten.
Die liberale Partei Ciudadanos ist wie Rajoys Volkspartei gegen die Unabhängigkeit Kataloniens. Ciudadanos will den Verbleib der Region in Spanien und ein Ende der Zwangsverwaltung erreichen.
Der katalanische Arm der Sozialistischen Partei setzt auf Verhandlungen und hat die Separatisten zur Vernunft aufgerufen. Ihr Wahlkampf wird vom ehemaligen spanischen Ministerpräsidenten Jose Luis Zapatero unterstützt.
Kataloniens ehemaliger Regionalpräsident Carles Puigdemont sprach über eine Videoverbindung zu seinen separatistischen Anhängern. Puigdemont befindet sich im Exil in Belgien.
Die linksgerichtete Partei ERC gehörte bisher zum Wahlbündnis von Carles Puigdemont, sie tritt am Donnerstag jedoch alleine an.
Am Samstag protestierten Zehntausende Separatisten in Barcelona gegen die Verhaftung einger ihrer Anführer vor zwei Monaten.