Medien: VW entlässt verurteilten US-Manager fristlos

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Von Euronews
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Der in den USA inhaftierte VW-Manager Oliver S. ist nach einem Bericht fristlos entlassen worden. Er ist wegen Beteiligung an dem Volkswagen-Abgasbetrug zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 400.000 Dollar verurteilt

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Der in den USA inhaftierte VW-Manager Oliver S. ist nach Medienberichten (“Bild am Sonntag”) aus seinem Arbeitsverhältnis entlassen worden, fristlos.

Der Konzern hat demnach dem im Zuge des Dieselskandals zu einer Gefängnisstrafe verurteilten S. die Kündigung direkt in seine US-Gefängniszelle zugestellt, so  Unternehmenskreise. Ob VW juristisch zu dem Schritt gezwungen war, habe der Konzern nicht kommentieren wollen. “Grundsätzlich gilt: bei schwerwiegenden Pflichtverletzungen von Beschäftigten, zumal im Falle strafgerichtlicher Verurteilungen, müssen zwingend auch arbeitsrechtliche Maßnahmen geprüft werden”, wird ein VW-Sprecher zitiert. Es sei zu erwarten, dass die Verteidiger des Managers demnächst Kündigungsschutzklage in Deutschland einreichen werden, hieß es weiter.

SIEBEN JAHRE FÜR SKANDALDIESEL

Ein Bezirksgericht in Detroit hatte S. wegen seiner Beteiligung an dem Volkswagen-Abgasbetrug zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 400.000 Dollar ( 340.000 Euro) verurteilt. Dabei hatte der Richter das nach dem späten Geständnis des Angeklagten maximal mögliche Strafmaß ausgeschöpft.

Der Dieselskandal war vor gut zwei Jahren in den USA aufgeflogen. VW gab zu, Abgaswerte mit einer illegalen Abschalteinrichtung manipuliert zu haben. Volkswagen bekannte sich nach langen Verhandlungen schuldig und akzeptierte eine milliardenschwere Wiedergutmachung an Kunden und Behörden, dazu eine Strafzahlung. Insgesamt kostet der Betrug den Wolfsburger Konzern bisher mehr als 25 Milliarden Euro.

su mit Reuters

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