Schachmatt - Spielerboykott in Riad

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Seit Heiligabend finden in Saudi-Arabien die Weltmeisterschaften im Schnellschach statt. Allerdings zeigt die diplomatische Eiszeit in der Region Folgen: Israelische Profispieler, die Schachgroßmeister aus Katar und dem Iran haben kein Einreisevisum bekommen.

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Seit Heiligabend finden in Saudi-Arabien die Weltmeisterschaften im Schnellschach statt. Allerdings zeigen die diplomatischen Spannungen in der Region Folgen: israelische Profispieler haben kein Einreisevisum bekommen, ebenfalls die Spieler aus Katar. Der iranische Großmeister hat es erst gar nicht versucht, ein Einreisevisum zu bekommen. Der Weltschachverband steht in der Kritik, es heißt, man habe sich vom Geld locken lassen, Saudi Arabien hat 2 Millionen Dollar Preisgeld zur Verfügung gestellt.

Lior Aizenberg ist Sprecher des israelischen Schachverbandes:

"Wir müssen uns überlegen , wie wir in naher Zukunft damit umgehen wollen, und zwar mit ganzer Kraft, damit sich eine solche Situation nicht wiederholt. Wir hoffen, der Weltschachverband sieht ein, das dieses Situation schlecht ist für den Schach, sehr schlecht ist für die israelischen Spieler und unmöglich für den Sport."

Auch die Frauen-Weltmeisterin fehlt bei dem Turnier. Weil sich Anna Musytschuk weigert, einen Schleier zu tragen, kann sie ihre zwei Titel nicht verteidigen. Der saudi-arabische Schachverband zur Bedingung gemacht, das weibliche Schachprofis bei ihrer Ankunft Abayas ausgehändigt bekommen, die zwar nicht während des Turniers tragen müssten, aber außerhalb des Veranstaltungsorts.

Weitere Probleme sind vorprogrammiert: der Weltschachverband FIDE hat einen Dreijahresvertrag geschlossen, auch die Weltmeisterschaften 2018 und 2019 finden in Riad statt.

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