Am 12. Dezember hatte der Demokrat Doug Jones die Senatswahl im US-Bundesstaat Alabama gewonnen. Einen Sieg, den sein republikanischer Kontrahent Roy Moore bis heute nicht anerkennt. Er fordert eine Untersuchung auf möglichen Wahlbetrug.
Der 12. Dezember war ein sensationeller Tag für den Demokraten Doug Jones: Er gewann überraschend die Senatswahl im eigentlich erzkonservativen US-Bundesstaat Alabama.
Die Wahlkommission des Südstaates soll das Wahlergebnis im Laufe des Tages offiziell feststellen.
Einen Sieg, den Jones republikanischer Kontrahent, Roy Moore, bis zuletzt nicht anerkennt: Moore reichte in letzter Minute, am späten Mittwochabend Ortszeit, eine Beschwerde bei einem Gericht in der Stadt Montgomery ein. Der Ex-Richter forderte eine Untersuchung auf möglichen Wahlbetrug sowie eine Neuwahl. Ihm zufolge solle es "Unregelmäßigkeiten" gegeben haben. Er beantragte, dass der Termin, an dem die Wahlkommission Jones offiziell als Sieger erklärt, verschoben wird.
Die Beschwerde werde an dem Ergebnis aber nichts ändern, sagte Alabamas oberster Wahlbeamter John Merrill dem US-Fernsehsender CNN. "Die Kommission wird Doug Jones zum Sieger erklären", so Merrill. Der US-Vizepräsident Mike Pence werde den Demokraten am 3. Januar vereidigen.
Während des Wahlkampfes hatten mehrere Frauen dem 70-Jährigen vorgeworfen, er habe sie sexuell bedrängt, als sie junge Mädchen waren. Der US-Präsident Donald Trump hatte den Republikaner für die Wahl unterstützt - auch für ihn ist Moores Niederlage eine Schlappe.