Gleich in seiner Neujahrsansprache droht Kim Jong Un den USA mit der nuklearen Schlagkraft Nordkoreas. Der Konflikt um das nordkoreanische Atomprogramm wird wohl auch das Jahr 2018 beherrschen.
Martialische Worte und eine Drohung in Richtung USA gleich zum Jahresbeginn: In seiner Neujahrsansprache hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un deutlich gemacht, dass sein Land künftig als Atommacht ernst zu nehmen sei. In der im Staatsfernsehen ausgestrahlten Rede sagte Kim, Nordkorea habe 2017 das historische Ziel erreicht, den Aufbau einer Atomstreitmacht abzuschließen.
Weiter behauptete Kim, der "Atomwaffen-Knopf" sei immer auf seinem Schreibtisch und die gesamten USA in Reichweite. Das sei keine bloße Drohung, sondern Realität. Sein Land müsse nun Atomsprengköpfe und ballistische Raketen in Massenproduktion herstellen und ihre Stationierung beschleunigen. Nordkorea werde jedoch nur Atomwaffen einsetzen, wenn die Sicherheit des Landes bedroht sei.
Kim hatte sich bereits nach dem Test einer Interkontinentalrakete Ende November ähnlich geäußert. Der Streit um das nordkoreanische Atomprogramm hat sich im vergangenen Jahr nach zahlreichen Raketentests zugespitzt und gilt als einer der gefährlichsten Konflikte weltweit.